Wilsberg ermittelt seit 25 Jahren in Münster
Am 20. Februar 1995 flimmerte die erste Folge der ZDF-Krimireihe „Wilsberg“ über die Mattscheiben der Nation und machte Münster zum Krimi-Schauplatz.
Seither ist Wilsberg zu einer wahren Erfolgsgeschichte geworden. Für die beteiligten Schauspieler, für das ZDF – mit im vergangenen Jahr durchschnittlich rund sieben Millionen Zuschauern gehört die Samstagskrimireihe zu den erfolgreichsten ZDF-Formaten – aber auch für die Stadt Münster. Denn die Serie ließ Wilsberg zu einem Botschafter für Münster werden und hat sich so zu einem Wirtschaftsfaktor für die Stadt entwickelt.
Zahlreiche Touristen kommen eigens zu Stadtführungen „Auf den Spuren von Wilsberg“ nach Münster. Dabei ist das Antiquariat Solder als fester Drehort zum Beispiel ein Anlaufpunkt. Auch zu den Kinopremieren der Filme aus der Wilsberg-Reihe reisen die Besucher aus der Umgebung an. Und mittlerweile ermittelt der kauzige Antiquar auch in einem Comic. „Wilsberg“ und später auch der „Münster-Tatort“ hätten das zuvor als verschlafenes „Nickerland“ bezeichnete Münsterland in der Filmszene und bei den TV-Zuschauern erst richtig bekannt gemacht, so der Filmservice Münsterland. Die Figur des Georg Wilsberg verkörpert der Schauspieler Leonard Lansink. Allerdings erst seit der zweiten Folge. In Folge 1 „Und die Toten lässt man ruhen“ spielte noch Joachim Król den eigenwilligen Privatermittler.
Wilsberg-Darsteller schwärmt von Münster
Lansink, der eigentlich in Berlin wohnt, fühlt sich mit der Stadt Münster eng verbunden. „Für mich ist Westfalen eh Heimat, da ich in Hamm geboren wurde. Ich bin ja selbst ein typischer Westfale: ruhig und eine coole Socke. Das macht mich in dieser Rolle vermutlich auch so glaubwürdig“, sagt er im Interview mit dem ZDF. Münster sei eine „wunderschöne Stadt! Erst recht, nachdem ich meine heutige Frau dort kennengelernt habe“, so Lansink weiter.
Dass die Jubiläumsausgabe der Reihe auf Norderney gedreht wurde, sei kein Zufall, erklärt der Schauspieler: „Was viele nicht wissen: Die Insel kann man als den nördlichsten Stadtteil von Münster bezeichnen. Es ist wirklich so: So wie der Hamburger nach Sylt fährt, reist der Münsteraner nach Norderney. Das hat unser Team auch beim Drehen gemerkt: Wir wurden auf der Insel auffällig oft von Touristen aus dem Münsterland angesprochen.“
Weitere Folgen werden ab März gedreht
Die Jubiläumsfolge „Wellenbrecher“ ist die 67. der Reihe. Darin versucht Wilsberg auf Norderney, Licht in das Dunkel eines erbitterten Erbstreits zu bringen, und trifft dort dann auch auf bekannte Gesichter aus seiner Heimat.
Doch auch nach dem Jubiläum geht es weiter. Ab dem 17. März stehen die Schauspieler für zwei weitere Wilsberg-Krimis wieder in Münster vor der Kamera.
wsp