
Wintereinbruch in Westfalen
Der Winter hat Westfalen fest im Griff. Vom Münsterland bis ins Siegerland, vom Ruhrgebiet bis nach Ostwestfalen fielen am Wochenende große Schneemengen.
Vielerorts kamen Nah- und Fernverkehr zum Erliegen. Autobahnen, wie die A2 am Bielefelder Berg, wurden zeitweise gesperrt. In zahlreichen Städten fiel der Busverkehr komplett aus, auch die Müllabfuhr kam in vielen Städten und Gemeinden nicht gegen die Schneemassen an.
In Gütersloh setzte die Stadt wegen der vorhergesagten eisigen Temperaturen von bis zu minus 15 Grad die Müllabfuhr für die gesamte Woche aus. Zum einen seien viele der zugeschneiten und glatten Straßen im Moment für die Müllfahrzeuge nicht erreich- und durchfahrbar, zum anderen werde das Personal der städtischen Müllfahrzeuge für die Schnee- und Eisräumung eingesetzt, die bis auf Weiteres im 24-Stunden-Rhythmus stattfinde, erklärt die Stadt.
Impfzentren starten wie geplant
Heute nehmen die 27 Impfzentren in Westfalen ihre Arbeit auf. Die Impfungen sollen dort wie geplant starten, teilt die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe mit: „Alle Impfberechtigten, die einen Termin vereinbart haben, können sich dort also wie vorgesehen gegen das Coronavirus impfen lassen. Die Impftermine sollten, wenn möglich, eingehalten werden.“ Zugleich erklärt die KVWL aber auch, dass diejenigen, „die einen Impftermin im Impfzentrum für Montag erhalten haben und sich witterungsbedingt nicht in der Lage sehen, den Termin wahrzunehmen, am darauffolgenden Tag, Dienstag, den 9. Februar, zur gleichen Uhrzeit wie zum ursprünglichen Termin das Impfzentrum aufsuchen“ können.

Das Technische Hilfswerk befreit das Impfzentrum in Recklinghausen von der Schneelast. Foto: Kreis Recklinghausen
Der Kreis Steinfurt bietet allen Bürgerinnen und Bürgern, die heute und morgen (08./09.02.2021) einen Termin im Impfzentrum in Greven haben und sich nicht zutrauen, selber zu fahren, einen Abhol-Service an. In Recklinghausen räumte das Technische Hilfswerk den Schnee vom Dach des Zelts des Impfzentrums.
Winternothilfen bitten um Aufmerksamkeit
Besonders hart sind die aktuellen Witterungsbedingungen für Wohnungslose. Daher mahnen die Winternothilfen für Obdachlose: „Wer Hilfebedürftige sieht, die bei eisigen Temperaturen im Freien übernachten, sollte das melden.“ Kräfte der städtischen Sozialarbeit gingen Hinweisen nach und versuchten die Betroffenen zu überzeugen, einen Platz im Warmen und möglichweise weitere Unterstützung anzunehmen.
jüb/wsp