Wie geht es mit den Wisenten am Rothaarsteig weiter? Ein Runder Tisch soll Lösungen finden. Foto: Bröker/wsp
13.02.2023

Wisentprojekt: Runder Tisch gestartet

Der vom Kreistag in Siegen-Wittgenstein beschlossene „Runde Tisch“ zum Artenschutzprojekt „Freisetzung von Wisenten im Rothaargebierge“ nimmt seine Arbeit auf.

Das Wisentprojekt steht vor dem Aus, seit der Trägerverein der Wisentwelt Wittgenstein den öffentlich-rechtlichen Vertrag im vergangenen Herbst gekündigt hat. Der Kreis Siegen-Wittgenstein will bis September Klarheit darüber herstellen, ob das Projekt eine Zukunft hat. Der Runde Tisch soll eine einvernehmliche Lösung zwischen den Konfliktparteien erreichen oder zumindest Optionen aufzeigen, wie und ob es mit dem Projekt weitergehen kann.

Moderiert wird die Diskussionsrunde von den ehemaligen NRW-Umweltministern Ursula Heinen-Esser und Johannes Remmel. Die beiden ehemaligen Staatsminister leiten den Runden Tisch ehrenamtlich und sollen zudem weitere Gespräche mit den Beteiligten oder von dem Projekt betroffenen Personen, Institutionen und Verbänden führen, heißt es in einer Mitteilung des Kreises Siegen-Wittgenstein. Die Kreisverwaltung habe sich bereit erklärt, während der Arbeitsphase des Runden Tisches auf die Fortführung rechtlicher Schritte zu verzichten, soweit nicht ordnungsbehördliches Handeln unabweisbar erforderlich werde, so der Kreis weiter.


Interviews mit Experten und mehr über das Wisentprojekt lesen Sie in unserem Dossier „Wisente in Westfalen“.


Der Kreis will 30.000 Euro für Vorbereitung, Organisation und Durchführung der Sitzungen des Runden Tisches zur Verfügung stellen. Zusätzlich soll der Minister für Umwelt und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen um die Bereitstellung weiterer Mittel für diesen Zweck gebeten werden.

jüb/wsp

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