Wohnraumbericht: Bestand an Sozialwohnungen sinkt drastisch
Westfalen (wh). Sozialwohnungen werden zunehmend Mangelware in Westfalen. Wie ein Bericht der Geographischen Kommission des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zeigt, wird der Bestand an preisgebundenen Mietwohnungen in den kommenden Jahrzehnten deutlich abnehmen.
2040 soll es demnach in Dortmund 54 Prozent weniger preisgebundene Mietwohnungen geben, als es 2012 der Fall war. Auch im Münsterland und in weiteren Ruhrgebietsstädten fällt der Rückgang mit 30 bis 50 Prozent stark aus. In Ostwestfalen und dem Sauerland reduziert sich der Bestand weniger drastisch mit Raten von bis zu 30 Prozent.
In Städten und Regionen mit angespanntem Wohnungsmarkt ist dieser Trend vor allem für Haushalte mit niedrigen Einkommen ein Problem, berichtet die Geographische Kommission auf Basis von Prognosen der NRW.Bank. So haben sich in Münster die Mietpreise frei finanzierter Wohnungen in den letzten Jahren erheblich erhöht, während der Bestand an sogenannten Sozialwohnungen schrumpfte. Gründe hierfür seien auslaufende Mietpreisbindungen und eine zu geringe Bautätigkeit in diesem Segment. Um diese Situation zu entspannen, sei neben dem städtischen Wohnungsbau auch ein Engagement privater Investoren notwendig, folgert der Bericht.
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