Wohnungslosenstatistik: 6599 Menschen in Westfalen sind in Obdachlosenunterkünften untergebracht
Westfalen (wh). Die Zahl der wohnungslosen Menschen in Westfalen hat sich im vergangenen Jahr kaum verändert. Wie aus der jetzt vorgestellten NRW-Wohnungslosenstatistik hervorgeht, waren 2014 insgesamt 6559 Menschen in der Region ohne eine eigene Bleibe. Im Vorjahr verzeichneten die Statistiker noch 6599 Personen, wobei eine exakte Erhebung aufgrund einer hohen Dunkelziffer als schwierig gilt.
Die westfalenweit meisten Wohnungslosen im Verhältnis zur Einwohnerzahl zählte die Stadt Münster (30 Personen je 10.00 Einwohner), die wenigsten obdachlosen Menschen leben im Kreis Höxter (eine Person je 10.000 Einwohner). Insgesamt ist Wohnungslosigkeit in größeren Städten weitaus stärker verbreitet als in ländlichen Regionen. "Dies dürfte auch damit zusammenhängen, dass in Großstädten ein größeres und vielseitigeres Angebot von Hilfseinrichtungen und Unterkunftsmöglichkeiten vorgehalten wird und dieses Angebot auch Personen aus dem Umkreis, die von Wohnungslosigkeit betroffen sind, anzieht", teilt das NRW-Sozialministerium mit.
Landesweit waren im vergangenen Jahr zum Stichtag am 30. Juni insgesamt 21.065 Menschen in Obdachlosenunterkünften untergebracht oder vorübergehend in anderen Einrichtungen oder auch bei Bekannten untergekommen. Rund 30 Prozent der Wohnungslosen haben einen Migrationshintergrund, etwa zwei Drittel (64,5 Prozent) sind Männer.