12.01.2015

Wohnungsmarktbericht: Münster nahe an der Überhitzung

Westfalen (wh). Der Wohnungsmarkt in Münster befindet sich an der Grenze zur Überhitzung, zeigt der jetzt vorgestellte "Wohnungsmarktbericht NRW 2014", der NRW.Bank.

Die Kaufpreise für Immobilien in Münster stiegen von 2010 bis 2013 deutlich schneller als die Mietpreise. Der Anstieg der Kaufpreise lag um 18 Prozentpunkte über dem Mietpreisanstieg. Das ist der landesweit zweithöchste Wert nach Düsseldorf, wo die Relation bei 26 Prozentpunkten liegt. Damit sei der Wohnungsmarkt in Münster laut NRW.Bank "sehr angespannt und nahe an der Überhitzung".

Auch in Ostwestfalen übersteigt das Plus der Immobilienkaufpreise die Mietpreissteigerungen um 5 bis 20 Prozentpunkte. Im Kreis Warendorf sowie in Teilen des Sauerlandes hingegen verhält sich die Situation gegenteilig mit einer Kombination aus steigenden Mieten und stagnierenden Kaufpreisen.

Hintergrund ist, dass die steigenden Kaufpreise die Renditen von Investoren senken. Es droht die Gefahr, dass der Wohnimmobilienmarkt mit Geld aufgepumpt wird und es zu spekulativen Preissteigerungen ohne entsprechenden Gegenwert kommt.

Der Wohnungsmarktbericht der NRW.Bank zeigt, dass in Regionen mit wachsender Bevölkerung wie Münster, Bielefeld und Paderborn/Gütersloh preisgünstiger Wohnraum knapp und teuer ist. Um dem entgegenzuwirken, engagierten sich Städte wieder stärker im geförderten Wohnraum. In Münster wurden von 2011 bis 2013 rund 23 Prozent aller neu gebauten Wohnungen in Mehrfamilienhäusern öffentlich gefördert.

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