Wohnungsnot: Paderborner Studenten sollen aufs Land ziehen
Westfalen (wh). Schrumpfende Dörfer in Ostwestfalen könnten von der Wohnungsnot der Paderborner Studenten profitieren.
Im Rahmen einer Dorfentwicklungskonferenz machte Landrat Manfred Müller jetzt den Vorschlag, unvermietete Wohnungen und Häuser auf dem Land nicht leer stehen zu lassen, sondern so umzubauen, dass sie den Bedürfnissen der Studenten gerecht werden. Auf diese Weise, hofft Müller, werde nicht nur der Wohnungsmangel am Hochschulstandort Paderborn reduziert, sondern auch ein Klebeeffekt entstehen, der die Studenten in der Region hält. "Wenn die Fachkräfte von morgen die Vorzüge des ländlichen Lebens mit Nähe zur Großstadt entdecken und bleiben, ist das Standortförderung pur und ein Beitrag zur Zukunftssicherung unserer Region", so der Landrat.
Experten rechnen in Paderborn mit deutlich wachsenden Studierendenzahlen. An den vier Hochschulen könnten in den nächsten fünf Jahren bis zu 24.000 Studenten eingeschrieben sein. 1700 Wohnungen würden dann fehlen.