14.06.2011

Wurst-Kult: Westfälische Stippgrütze feiert Comeback

Westfalen (wh). Panhas, Pumpernickel und Stippgrütze: Was altmodisch klingt, ist auf vielen Tellern mittlerweile Kult. Die Internetseite http://www.stippgruetze.de feiert den Klassiker der westfälischen Küche und das "Mindener Feinkosthaus" schickt den deftigen Wurstbrei rund um die Welt.
"Viele Menschen besinnen sich heute wieder auf heimische Spezialitäten und haben Appetit auf traditionelle westfälische Speisen", erzählt Jens-Uwe Müller, Mit-Inhaber des Mindener Feinkosthauses. Nachdem sich einige Kunden bei ihm nach der Stippgrütze erkundigten, entwickelte er gemeinsam mit einer Metzgerei den Wurstbrei für die Konserve. Ohne Kühlung haltbar, kann dieser nun um die ganze Welt verschickt werden. "Es gibt Kunden, die stammen aus dem Mühlenkreis und leben nun zum Beispiel in Düsseldorf, und bestellen dann gleich 15 Dosen", so der Feinkosthändler. Sein Bruder und Geschäftspartner Lars-Ulf Müller berichtet zudem von Stippgrütze-Sendungen zu den Cook-Inseln im Pazifik.
Angetrieben wird die Nachfrage nach der Traditionsspeise durch das Internet. Im sozialen Netzwerk Facebook hat die Stippgrütze mittlerweile eine eigene Fanseite, gestaltet von der "Interessengemeinschaft indigen teutonischer Traditionsspeisen" aus Telgte, die ihren Namen selbstironisch mit I.G.I.T.T. abkürzt. Sie setzt sich für die "Einführung der Stippgrütze als reguläres Grundnahrungsmittel im Münsterland" ein und kürt bei Verkostungen die besten Produkte. 76 Fans zählt ihre Aktion bislang bei Facebook.

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