18.04.2023

Zahl der Rentner steigt deutlich

Im Jahr 2030 werden etwa 1,8 Millionen Menschen im Rentenalter in Westfalen leben. Besonders stark steigen die Zahlen im ländlichen Raum. Das geht aus einer Erhebung des Statistischen Landesamtes hervor.

Insgesamt werden den Berechnungen zufolge im Jahr 2030 rund 3,9 Millionen Menschen im Alter von 67 Jahren oder älter in NRW leben. Das sind 10,1 Prozent mehr als zu Beginn des Jahres 2024, zeigt die Statistik. In Westfalen beträgt der prognostizierte Zuwachs rund 10,8 Prozent.

Die demographische Entwicklung vollzieht sich in den Städten und Kreisen unterschiedlich. Während die Statistiker überdurchschnittliche Zuwächse für die Kreise Coesfeld (+18,5 Prozent), Paderborn (+17,6 Prozent) und Borken (+17,4 Prozent) erwarten, ist in Großstädten, vor allem im Ruhrgebiet, der Anstieg deutlich niedriger. In Hagen liegt das vorausgesagte Plus in der Gruppe der Rentner bei 4,6 Prozent, in Dortmund bei 5,7 Prozent und in Bochum bei 5,6 Prozent.

Fast ein Viertel Rentner in ostwestfälischen Kreisen

Eine Statistik des Demografieportals der Bundesregierung zeigt überdies, dass der Anteil der Rentner (hier 65 Jahre und älter) in ostwestfälischen Kreisen wie Höxter, Herford und Lippe mit 23 Prozent bereits Ende 2021 vergleichsweise hoch lag. Dort fällt der prognostizierte Zuwachs bis 2030 mit 12,8, 11,1 und 10,5 Prozent nur leicht überdurchschnittlich aus.

Der Sozialverband VdK NRW spricht angesichts der aktuellen Vorhersage des Statistischen Landesamtes von einer „Zahl, die wachrütteln muss“. „Es ist ein ganzes Bündel an Maßnahmen erforderlich, damit die Herausforderungen einer immer älter werdenden Gesellschaft der Politik nicht über den Kopf wachsen“, sagt der Vorsitzende des Verbands, Horst Vöge. Land und Kommunen müssten ihre Infrastruktur jetzt noch stärker auf die Bedürfnisse der älteren Generation ausrichten. 

wsp

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