Zeichen stehen auf Rezession
Die Geschäftserwartungen der Unternehmen in der Region sind auf ein Allzeittief gesunken, zeigt der Konjunkturinidikator des Sparkassenverbands Westfalen-Lippe (SVWL).
Die hohe Inflation und ihre negativen Auswirkungen auf den privaten Konsum deuteten darauf hin, dass die heimische Wirtschaft in eine Rezession abgleite, teilt der Sparkassenverband mit. Ablesbar ist die Entwicklung am Sparkassen-Konjunkturindikator. Dieser liegt bei nur noch 76 Punkten und damit ähnlich niedrig wie nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie der nach Beginn der internationalen Finanzkrise 2009, heißt es weiter.
Nicht einmal ein Drittel (28 Prozent) der Unternehmen stuft ihre Geschäftslage als „gut“. Ein Fünftel sagt dagegen, ihre Lage sei „schlecht“. Dabei hat sich die Stimmung am stärksten in der Industrie eingetrübt. Am besten sei die Stimmung dagegen noch im Baugewerbe. Der Konjunkturindikator des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe (SVWL) ermittelt zweimal im Jahr auf Grundlage von Umfragen der acht Industrie- und Handelskammern in Westfalen die Stimmung in durchschnittlich rund 2800 Unternehmen. Zusätzlich fließen Daten des Statistischen Landesamtes NRW sowie Erkenntnisse aus der Geschäftsentwicklung der 52 Sparkassen in der Region in den Bericht mit ein.
Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt erwartet
Düster sind auch die Geschäftsaussichten. Nicht einmal mehr jedes zehnte Unternehmen blickt optmistisch auf die nächsten Monate. Mehr als die Hälfte ist sogar pessimistisch. Damit liege der Wert der Konjunkturpessimisten noch über dem Wert zu Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020, so der SVWL. Die negativen Zukunftsaussichten zögen sich dabei durch sämtliche Branchen der Region. „Dies ist ein eindeutiges Signal dafür, dass die Konjunktur in Westfalen-Lippe auf Rezessionskurs schwenkt“, heißt es.
Vermutlich werde sich der konjunkturelle Einbruch auch auf den Arbeitsmarkt in Westfalen auswirken. Denn laut SVWL will mehr als jede 5. Unternehmen, das an der Befragung teilgenommen hat, Stellen abbauen.
wsp
