Aus dem Bochumer Opel-Gelände wurde Mark 51°7. Im Hintergrund ist das DHL-Paketzentrum zu sehen. Foto: Hans Blossey
28.03.2021

Zeichen stehen auf Wachstum

Das alte Opel-Werksgelände in Bochum heißt heute Mark 51°7. Benannt nach den Koordinaten des Ortes steht das Gewerbegebiet mit der Adresse Opelring 1 für eine neue Perspektive. Auf dem 70 Hektar großen Gelände sollen Wirtschaft und Wissenschaft zusammentreffen.

Den größte Teil der Fläche nahe dem Autobahnkreuz Bochum-Witten belegt der Paketdienstleister DHL mit dem 2019 eröffneten „Mega-Paketzentrum“: Bis zu 50.000 Sendungen pro Stunde werden in der U-förmigen Halle bearbeitet. Die Entscheidung von DHL, sich auf dem Mark 51°7-Gelände anzusiedeln, sei von entscheidender Bedeutung für das Projekt gewesen, sagt der Pressesprecher der Bochumer Wirtschaftsförderung, Sven Frohwein: „Die Ansiedlung von DHL hat Aufmerksamkeit auf den Standort Bochum gelenkt. Wenn sich ein international operierender Logistikriese wie DHL für Bochum entscheidet, zeigt das, wie attraktiv der Standort Bochum ist.“

Seit 2014 baut Opel keine Autos mehr in Bochum. Bis Ende 2020 engagierte sich der Konzern jedoch in der Entwicklungsgesellschaft „Bochum 2022“. 15 Unternehmen hätten bereits auf dem früheren Werksgelände investiert. Insgesamt 6000 Arbeitsplätze seien dort neu entstanden. Das seien doppelt so viele Jobs wie zuletzt bei Opel, heißt es einer Bilanz der Gesellschaft.

Große Bandbreite an Arbeitsplätzen

Das ehemalige Opel-Verwaltungshaus ist das Wahrzeichen des Geländes. Es heißt seit einigen Jahren „O-Werk“. Große Unternehmen und Start-ups, Hochschuleinrichtungen und weitere Forschungsstätten haben sich in dem denkmalgeschützten Gebäude und im Umfeld angesiedelt. Diese Mischung sei wichtig, sagt Frohwein: „Die Unternehmen und Institute könnten sich bei ihrer Arbeit gegenseitig befruchten.“

Gerade DHL-Paketzentrum ist die Bandbreite der Arbeitsplätze groß: IT-Fachleute und Verwaltungsmitarbeiter, Lagerfachkräfte und Helfer sind dort beschäftigt. Die Logistikbranche gilt auch für Menschen, die über wenig formale Qualifikationen verfügen, als Einstiegsmöglichkeit. Der Sprecher der Wirtschaftsförderung betont, dass die Mischung der vertretenen Branchen und die Vielfalt der Arbeitsplätze entscheidend für die Entwicklung von Mark 51°7 sei: .„Uns war es besonders wichtig, auf der Fläche für alle Menschen Jobs zu schaffen.“

Die Zeichen stehen dort weiter auf Wachstum, sowohl was die Entwicklung des Geländes als auch das Paketzentrums angeht. Dort wurden allein im Dezember 2020 rund 14 Millionen Pakete durch die Hallen geschleust, berichtet DHL. Ein Ende des Paketbooms sei nicht in Sicht.

wsp

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