Zeitreise per App
Zur Wiedereröffnung der Römerbaustelle Aliso nach der Winterpause an diesem Samstag (25.03.) erweckt das LWL-Römermuseum Haltern mit einer mobilen App das Römerleben in Westfalen vor 2000 Jahren zum Leben.
„Magic Roads to Aliso“ heißt die App, die vor allem das vermeintlich verstaubte Image der Römer bei jungen Menschen aufpolieren soll, heißt es vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). In der digitalen Anwendung können Besucherinnen und Besucher in die Rolle des jungen Römers Lucius schlüpfen und entscheiden, wie dessen Leben weitergeht.
„Bei der Geschichte handelt sich um eine Coming-of Age-Story. Der Protagonist, ein 17-jähriger Römer, steht vor weitreichenden Entscheidungen: Soll er in die Fußstapfen des Vaters treten und den Familienbetrieb übernehmen? Oder stürzt er sich ins Abenteuer und tritt im Römerlager Aliso in die römische Legion ein“, so Dr. Josef Mühlenbrock, Leiter des LWL-Römermuseums. Dabei geben die persönlichen Entscheidungen der Nutzer die Richtung für das „Leben“ von Lucius vor. Sie beeinflussen, welches der vielen alternativen Enden eintritt.
„Magische Momente“
Die Anwendung funktioniert nur im Museum, da sie gezielt Augmented-Reality-Elemente (Augmented Reality = erweiterte Realität) nutzt, um mit Objekten aus dem LWL-Römermuseum „magische Momente“ zu erzeugen, so der LWL weiter. So lässt die App Skelette tanzen oder Hühner Zukunftsvorhersagen treffen. „Die neue App vermittelt nach Art eines interaktiven Multimedia-Erlebnisses Wissen über das römische Leben in Westfalen vor 2000 Jahren. Wir greifen das Prinzip des ,Digital-Game-Based-Learning’ auf, vermitteln also durch das Spielen der App reales Wissen“, sagt die Leiterin der Museumspädagogik, Lisa Stratmann. Spielzeit und Wissensvermittlung mit der Anwendung dauern etwa 45 Minuten. Besucher ab zwölf Jahren können daran teilnehmen, es wird empfohlen die App, die ab Samstag im Apple-App- und Google-Play-Store kostenlos heruntergeladen werden kann, mit Hilfe von Kopfhörer zu nutzen.
„Magic Roads to Aliso“ ist Teil des Verbundprojektes „Museum als CoLabor. Öffne die Blackbox Archäologie!“, an dem das LWL-Museum für Archäologie und Kultur Herne, das LWL-Römermuseum Haltern am See und das Deutsche Bergbau-Museum Bochum beteiligt sind und in dem sie partizipativ und mit digitalen Mitteln verschlossene Räume des archäologischen Arbeitens sichtbar machen und Wissen transparent vermitteln.
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