Das LWL-Landeshaus in Münster. Gebäude wie diese sollen energetisch saniert werden, um das Ziel Klimaneutralität bis 2030 zu erreichen. Foto: LWL/ Arendt
09.05.2022

Ziel Klimaneutralität

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) will bis 2030 klimaneutral werden. Vor allem in den Gebäuden stecken Einsparpotenziale.

Derzeit produziert der Verband jährlich 64.000 Tonnen Treibhausgase. Dies entspreche den Emissionen einer kleinen Gemeinde mit rund 6600 Menschen, erklärte LWL-Direktor Matthias Löb. Hauptverursacher sei der Energieverbrauch der 1400 LWL-Gebäude. Auch Abfall und der Betrieb der Dienstfahrzeuge belasten die Energiebilanz. 

Neubauten klimaneutral planen

Um das politische Ziel der Klimaneutralität bis 2030 zu erreichen, wurden im Klimaschutzkonzept bereits Einsparpotenziale ermittelt. Der erste Landesrat und Kämmerer Dr. Georg Lunemann erklärt: „Das Ergebnis ist ein konkreter Klimaschutzfahrplan, bestehend aus über 60 Maßnahmen.“ Einige davon würden bereits umgesetzt, zum Beispiel im Betrieblichen Mobilitätsmanagements. Durch die neuen LWL-Gebäudeleitlinien sollen zudem zukünftig alle Neubauten durch den Einsatz regenerativer Energien weitestgehend klimaneutral geplant und zertifiziert und bestehende Gebäude energetisch saniert werden. 

Investitionen von 580 Millionen Euro plant der LWL ein, um seine Klimaziele zu erreichen. Die Ausgaben sollen sich jedoch „schnell relativieren“, so Lunemann. Durch geringere Betriebskosten von energieeffizienten Gebäuden oder niedrigere Ausgaben für Treibstoff durch die Umstellung auf E-Mobilität könne gespart werden. Fördermittel von EU, Bund oder dem Land federten die Kosten außerdem ab. 

Das Klimaschutzkonzept wurde im LWL-Klimaausschuss vorgestellt. Endgültig beschlossen wird es am 10. Juni durch den Landschaftsausschuss des Verbandes.

Ein Interview mit LWL-Direktor Matthias Löb zum Klimaschutzkonzept lesen Sie hier.

wsp

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