Auf alten Schienen sollen bald wieder Züge rollen. Foto: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben
29.10.2021

Bahnprojekt im Tecklenburger Land

Auf der Tecklenburger Nordbahn könnten bald wieder regelmäßig Züge fahren. Der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe will die stillgelegte Eisenbahnstrecke zwischen Osnabrück und Recke im Kreis Steinfurt reaktivieren. Das Land stellt dafür eine Förderung in Aussicht, kündigt das NRW-Verkehrsministerium an.

Gelingt dieser Plan, dann könnten Züge im 30-Minuten-Takt zwischen Osnabrück Hauptbahnhof und Recke fahren, heißt es. Vier Gemeinden im Kreis Steinfurt würden durch die Tecklenburger Nordbahn besser ans Bahnnetz angekoppelt werden: In Recke, Mettingen-Schlickelde/Espel, Mettingen, Westerkappeln, Lotte-Wersen, Lotte-Büren Kromschröder und Lotte-Büren/Eversburg sind neue Stationen vorgesehen. Im weiteren Verlauf sollen die Züge an den Stationen Osnabrück Altstadt und Osnabrück Hauptbahnhof halten. Rund 41,8 Millionen Euro sind für die Reaktivierung der Strecke und der Stationen veranschlagt.

Wenig Nahverkehrsangebote auf dem Land

Die Ankündigung kommt nur wenige Tage nachdem das Bahn-Tochterunternehmen Ioki in einer Studie zum öffentlichen Nahverkehr deutlichen Nachholbedarf in ländlichen Regionen. Die Kernaussage: Bundesweit 55 Millionen Bürger, die auf dem Land oder in Vororten von Städten wohnen, haben keinen guten ÖPNV-Anschluss. Zwar gebe es in Deutschland ein dichtes Netz an Haltestellen. Doch weniger als die Hälfte dieser Stationen werde mehr als zweimal pro Stunde angefahren. Auch neue Mobilitätsformen wie Leihräder und E-Scooter seien fast ausschließlich in Großstädten zu finden. Um die Abhängigkeit vom Auto auf dem Land zu verringern, seien dort flexible Verkehrsangebote notwendig. Hier schlägt das Ioki flexible Shuttle-Fahrzeuge vor, die auf Abruf fahren.

wsp

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