Vor allem auf den Ruhrgebietsstrecken halten Züge den Fahrplan nicht wein. Foto: NWL
22.06.2022

Züge verspäten sich öfter

Baustellen und Unwetterschäden haben dazu geführt, dass die Bahnen in NRW 2021 häufiger verspätet waren als im Vorjahr. Vor allem im Ruhrgebiet kommen Züge nicht pünktlich.

84,2 Prozent der Züge in NRW hatten eine Verspätung von weniger als vier Minuten – und gelten damit laut dem „Qualitätsbericht Schienenpersonennahverkehr 2021“ als pünktlich. 2020 lag diese Quote noch bei 86,8 Prozent. Langsamfahrstellen und Mängel am Schienennetz führten zu Verspätungen. Auch Flutschäden trugen dazu bei, dass die Züge ihr Ziel seltener plangemäß erreichen.

Der Bericht zeigt, dass vor allem Pendler und Reisende im Ruhrgebiet häufig nicht pünktlich ihren Zielort erreichen: Weniger als 80 Prozent der Regionalexpress-Linien RE1, RE6 und RE11, die zwischen Düsseldorf und Hamm verkehren, halten den Fahrplan ein. Besser sieht es dagegen bei einigen Regionalbahnen aus, die auf weniger stark befahrenen Strecken verkehren. Die RB 54 (Unna-Neuenrade, die RB 67 (Münster – Gütersloh) und die RB 64 (Münster – Enschede) zählen mit einer Pünktlichkeitsquote von mindestens 90 Prozent zu den verlässlichsten Verbindungen.

Streckensperrung dauert an

Der Starkregen im Juli 2021 hat auch in Südwestfalen zu gravierenden Schäden am Schienennetz geführt. Während Schäden auf den Strecken zwischen Hagen und Werdohl und zwischen Hagen und Rummenohl bereits Ende vergangenen Jahres behoben werden konnten, wird die Volmetalbahn RB 52 zwischen Rummenohl und Brügge bis mindestens Ende 2022 für den Bahnverkehr gesperrt bleiben. Dort ist die Stabilität des Bahndamms gefährdet, so dass Stützwandkonstruktionen errichtet werden müssen. Reisende müssen sich auf dieser Strecke daher weiterhin mit dem Schienenersatzverkehr behelfen.

wsp

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