Eine Visualisierung des Erweiterungsbaus am MGK Siegen. Grafik: Architekturbüro Kleihues + Kleihues, Berlin
11.07.2023

Zukunft gesichert

Das Museum für Gegenwartskunst in Siegen wird um einen Neubau erweitert. Neben einem Depot sollen ein Veranstaltungssaal und ein zusätzlicher Ausstellungsraum das Haus zukunftsfähig machen.

Der dreigeschossige Neubau soll im Bereich des Parkplatzes am Museum gebaut werden. Das Gebäude, das nach einem Entwurf des Architekturbüros Kleihues + Kleihues entsteht, soll insbesondere Platz für das Museumsdepot bieten. Hier vergrößert sich die Fläche von bisher 150 auf 450 Quadratmeter. So wird es unter anderem einen Lastenaufzug für großformatige Werke geben als Voraussetzung für die zukünftige Erweiterung der Sammlung. Ein multifunktionaler Veranstaltungssaal mit 165 Quadratmetern Fläche soll Raum für 150 Sitzplätze bieten. Zurzeit gibt es im Museum nur einen kleinen Vortragssaal. Ein zusätzlicher Ausstellungsraum mit einer Höhe von elf Metern und einem natürlichen Oberlicht ermöglicht im Erweiterungsbau die Präsentation von großformatigen Werken. 

Stadtrat gab „grünes Licht“

Der Rat der Stadt Siegen hatte in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause „grünes Licht“ für den Erweiterungsbau erteilt und auch beschlossen, dass das Bestandgebäude und der geplante Neubau dem Museum als Eigentum der Stadt für 30 Jahre zur unentgeltlichen Nutzung zur Verfügung gestellt werden. „Das Museum für Gegenwartskunst Siegen ist aus kultureller wie auch aus touristischer Sicht für die Universitätsstadt Siegen ein wichtiges und ein über nationale Grenzen hinaus beachtetes Leuchtturmprojekt. Es präsentiert international bedeutende Kunstwerke von 1915 bis heute und insbesondere der Arbeiten der Sammlung Lambrecht-Schadeberg“, sagte Siegens Bürgermeister Steffen Mues. 

Die Stifterin und Museumsmäzenin Barbara Lambrecht-Schadeberg zeigt sich erfreut über die Zusage für die Erweiterung: „Mir ist es nach wie vor eine Herzensangelegenheit, insbesondere den Siegener Bürgerinnen und Bürgern mit dem Museum und der Sammlung von Werken der Rubenspreisträger dauerhaft zu zeigen, wie großartig und richtungsweisend es vom Rat der Stadt Siegen war, so kurz nach Nazizeit und Weltkrieg den Rubens-Preis ins Leben zu rufen und mit ihm so bedeutende zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler auszuzeichnen. Daher freue ich mich sehr, dass die Zukunft von Museum und Sammlung nun durch den neuen Vertrag für lange Zeit gesichert und ausbaufähig ist.“

wsp

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