„Zukunft ungewiss“
Die RuhrKunstMuseen appellieren in einem offenen Brief an den Bürgermeister und den Rat der Stadt Marl, die Zukunft des Skulpturenmuseums Glaskasten zu sichern.
Im Dezember 2022 hatte der Rat einer Erhöhung des Kostenrahmens für Bau und Einrichtung des Kulturzentrums „Marschall 66“ eine Absage erteilt. Es hatte sich herausgestellt, dass das Projekt, in dem das Skulpturenmuseum und die Stadtbibliothek ein neues Zuhause finden sollen, rund zehn Millionen Euro teurer wird, als ursprünglich geplant. Grund sei die allgemeine Steigerung von Baukosten, erklärte Marls Kulturdezernentin Claudia Schwidrik-Grebe im Interview mit dem WESTFALENSPIEGEL. Die Planungen liegen damit derzeit auf Eis.
Museum hat keine Ausstellungsräume
Die RuhrKunstMuseen, ein Netzwerk, in dem 21 Einrichtungen aus dem Ruhrgebiet vertreten sind, habe diese Nachricht mit Entsetzen und großer Sorge aufgenommen. „Die Zukunft des Skulpturenmuseums Marl, das seit 2010 zu den Gründungsmitgliedern des Netzwerks der RuhrKunstMuseen gehört und seit mehr als vierzig Jahren eine herausragende Stellung in der Kulturlandschaft Nordrhein-Westfalens einnimmt, ist zur Zeit ungewiss“, heißt es in dem offenen Brief. Das Skulpturenmuseum ist bereits aus dem sanierungsbedürftigen Rathaus in Marl ausgezogen und befindet sich derzeit in einem Interimsstandort. Kann „Marschall 66“ nicht verwirklicht werden, hat das Museum in Zukunft keine Ausstellungsräume. Auf die prekäre Lage hatte Schwidrik-Grebe zuletzt bereits im Interview hingewiesen. „Gerade für das Museum steht in dieser unklaren Situation viel auf dem Spiel“, machte die Kulturdezernentin deutlich.
Das Interview mit Marls Kulturdezernentin Claudia Schwidrig-Grebe lesen Sie hier.