16.11.2010

Zukunftsatlas: Gemischte Bilanz für westfälische Städte

Westfalen (wh). Münster ist die Stadt mit den besten Zukunftschancen in Westfalen. Das zeigt der Zukunftsatlas 2010 des Berliner Prognos Instituts für Wirtschaftsforschung und -beratung. Auf Rang 60 von 412 untersuchten deutschen Städten platziert, profitiert die Stadt besonders von einer guten Lage auf dem Arbeitsmarkt und einer günstigen demografischen Entwicklung, zum Beispiel durch den Zuzug von jungen Menschen. Münster liegt mit diesem Ergebnis nur knapp hinter Köln (Rang 56). Die Top-Position im Deutschlandvergleich hat der Landkreis München.
Während die ländlichen Regionen Westfalens mit einem "ausgeglichenen Chancen-Risiko-Mix" durchweg gut abschneiden, sehen die Wirtschaftsforscher vor allem bei industriell geprägten Städten einen großen Nachholbedarf: Hamm, Hagen, Herne, Gelsenkirchen und der Kreis Recklinghausen werden "Zukunftsrisiken" bescheinigt. Gründe dafür sind unter anderem die kommunale Schuldenlast und eine niedrige Kaufkraft sowie geringe Investitionen und wenige Unternehmensgründungen.
Eine Top-Position in Sachen Arbeitsmarkt zeigt der Atlas beim Kreis Coesfeld. Mit einer Arbeitslosenquote unter vier Prozent zählt er zu den sieben Kreisen außerhalb Bayerns und Baden-Württembergs, in denen Vollbeschäftigung herrscht.

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