22.02.2022

Zur Lage der Kultur

Die Landesregierung legt eine Bestandsaufnahme der Kultur in NRW vor. Der Landeskulturbericht dokumentiert die Entwicklung unter der schwarz-gelben Regierung seit 2017.<

Der Bericht nennt „zentrale Errungenschaften“ unter Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen. Dazu zähle die „Stärkungsinitiative Kultur mit einer Erhöhung des Kulturhaushalts von 200 auf heute rund 315 Millionen Euro, und das Kulturgesetzbuch. Die Digitalisierung, die Stärkung von Kulturangeboten in den ländlichen Räumen und eine verbesserte finanzielle Ausstattung von Musikschulen seien weitere Meilensteine. Hervorgehoben wird auch die Bedeutung der Landestheater und Landesorchester. Sie bringen anspruchsvolle Theater- und Konzertangebote auch in Städte ohne eigenes Ensemble und ermöglichten Menschen abseits der Ballungsgebiete den Zugang zu Schauspiel, Tanz, Oper und Konzerten.

Fokus auf Pandemie

Ein Kapitel ist den Auswirkungen der Corona-Pandemie gewidmet. Laut dem Landeskulturbericht wurden mehr als 370 Millionen Euro zusätzlich zum regulären Haushalt bereitgestellt, um Kultureinrichtungen zu erhalten und Künstler zu unterstützen.  „Die Kulturlandschaft in Nordrhein-Westfalen blickt auf bewegte fünf Jahre zurück. Auch wenn die Herausforderungen der Corona-Pandemie die beiden zurückliegenden Jahre geprägt haben, ist es uns trotzdem gelungen, die vielfältige kulturelle Infrastruktur in diesen schwierigen Zeiten abzusichern“, so die Ministerin.
Der Bericht beschäftigt sich auch mit der beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Lage von Künstlern. Es zeige sich hier eine „dringliche Notwendigkeit für eine bessere Absicherung dieser Gruppe“, heißt es Veröffentlichung. Mehr Festanstellungen und Honoraruntergrenzen in Musikschulen seien dabei ein Mittel.
Der Landeskulturbericht soll eine Grundlage für eine künftige Kulturförderung bieten. Unter anderem wurden Statistiken zu Kulturausgaben, Interviews und Studien darin verarbeitet. Welche Wirkung die „Stärkungsinitiative Kultur“ entfalten kann und welche Folgen die Pandemie für die Kulturszene im Land hat, könne allerdings noch nicht dargestellt werden.
wsp

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