Zweiter Anlauf
Das Ruhrparlament hält an dem Welterbeprojekt „Industrielle Kulturlandschaft Ruhr“ fest. Die Bewerbung um die Eintragung in die Unesco-Welterbeliste soll überarbeitet und noch in diesem Jahr eingereicht werden.
Die „Industrielle Kulturlandschaft Ruhr“ hat das Potenzial zum Weltkulturerbe, muss aber beim Antrag nachbessern. So lautete vor rund zwei Wochen das Fazit einer Jury, die Vorschläge für mögliche Welterbe-Stätten in NRW bewertet hat. Damals hieß es, dass Nachbesserungen im laufenden Bewerbungsverfahren kaum möglich seien.
Das Ruhrparlament machte in seiner Sitzung deutlich, dass es hinter dem „identitätsstiftenden industriekulturellen Erbe“ steht. Die Standorte der Route Industriekultur sollen weiterqualifiziert und attraktiver entwickelt werden – unabhängig vom Ausgang des weiteren Bewerbungsverfahrens, heißt es im Beschluss.
Neue Bewerbung bis Oktober
Die Stiftung Industriedenkmalpflege, die federführend hinter dem Projekt steht, plant nun, die Bewerbung bis zum Oktober 2021 nochmals einzureichen. Es sei möglich, flexibel und kurzfristig auf Eingaben aus der Region und den Kommunen sowie der Jury und auch dem Internationalen Rat für Denkmalpflege zu reagieren, sagte Stiftungs-Geschäftsführerin Ursula Mehrfeld in Reaktion auf das Votum des Ruhrparlamentes. „Der Befürchtung, dass die Zeit für die Umsetzung von Empfehlungen zu knapp ist, widersprechen wir deshalb ausdrücklich.“
Im Oktober will das Land per Kabinettsbeschluss entscheiden, ob die Bewerbung aus dem Ruhrgebiet auf Bundesebene an die Kultusministerkonferenz weitergeleitet wird.
wsp