24.04.2020

Dortmund will Xavier Naidoo ausladen

Die Stadt Dortmund prüft, ob ein für September im Westfalenpark geplantes Konzert des Musikers Xavier Naidoo abgesagt werden kann. Hintergrund sind Äußerungen des Sängers mit rassistischer Tendenz.

„Wir wollen Xavier Naidoo nicht in unserer Stadt und auch nicht jene Anhänger seiner Musik, die seine Positionen teilen“, so Oberbürgermeister Ullrich Sierau. „Wir stehen für Vielfalt, Toleranz und Demokratie. Xavier Naidoo und seine Äußerungen passen nicht hierher.“ Naidoo habe in der jüngeren Vergangenheit wiederholt öffentliche Äußerungen mit rassistischer und antidemokratischer Tendenz getätigt, teilt die Stadt Dortmund weiter mit. Zudem habe er Verschwörungstheorien mit teils antisemitischen Bezügen getätigt und pflege in den sozialen Medien Kontakte zur Identitären-Bewegung.

Die Stadt Dortmund steht in Gesprächen mit dem externer Veranstalter des Naidoo-Konzerts. Sie will prüfen, wie sich eine Absage am besten regeln lässt. Die Stadt setzt darauf, dass der Vertragspartner, der den Künstler engagiert und die Fläche für das Konzert angemietet hat, ihre Auffassung teilt. Auch über einen möglichen Ersatz für den Termin am 5. September soll diskutiert werden – in der Corona-Situation immer vorbehaltlich des Gesundheitsschutzes und der dann gültigen Auflagen für derartige Veranstaltungen, so die Stadt.

wsp

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