Der Steiger des Geierabends Martin Kaysh verkündet den Träger des Pannekopp-Ordens 2024. Foto: Bussenius & Reinicke
13.02.2024

Pannekopp-Orden für BDI-Chef

BDI-Präsident Siegfried Russwurm erhält den Pannekopp-Orden des Dortmunder Alternativkarnevals Geierabend. In einer Publikumsabstimmung hatte Russwurm die Nase vorn.

Damit geht der 28 Kilogramm schwere Pannekopp-Orden aus Stahlschrott 2024 an den Aufsichtsratsvorsitzenden von ThyssenKrupp. In dieser Funktion hatte Russwurm allein mit seiner Doppelstimme durchgesetzt, den Vorstand des Essener Unternehmens in Dauerkrise von drei auf fünf Mitglieder zu erweitern, so der Geierabend. Die Vertreterinnen der Arbeitnehmer hätten das strikt abgelehnt.

Der Pannekopp-Orden des Feierabends. Foto: Bussenius & Reinicke

Der Pannekopp-Orden des Feierabends. Foto: Bussenius & Reinicke

Die Kabarettgruppe aus Dortmund bezeichnete Russwurm daraufhin als „Doppelkopf von Essen“. Er wolle der IG Metall zeigen, „wer im Ruhrgebiet der Babo ist.“ Da stelle sich nicht die Sinnfrage. Da stelle sich nur die Frage: „Allein gegen 100.000 Beschäftigte – wie bekommt man besser Stimmung in die Bude?“, heißt es weiter. Traditionell wird der Pannekopp-Orden am letzten Abend des Alternativkarnevals in Dortmund übergeben. Doch wird wie in den Vorjahren wird nicht mit einem Erscheinen des Ausgezeichneten heute Abend gerechnet.

Durchwachsene Session

Konkurrent um den alternativen Karnevalsorden war eine lokale Sektion des Naturschutzbundes Nabu, die den Bau eines Radweges im nördlichen Ruhrgebiet blockiert. Die Zuschauer konnten im Internet und im Saal abstimmen. Dabei bekam Russwurm an 25 von 29 Abenden mehr „Johlen und Lärmen“ als der Nabu. Im Internet stimmten 51 Prozent für den BDI-Chef.

Die „Geier“ haben eine wechselhafte Session hinter sich. Anfangs blieben die Zuschauer beim diesjährigen Programm „Pott – Land – Fluss“ aus. Doch nach dem Mitte Januar veröffentlichten Appel „Tausend Tickets jetzt!“, startete der Kartenverkauf noch einmal durch. „Die große Sympathiewelle ermöglicht nicht nur das Weiterspielen. Sie geht auch ans Herz“, so Ensemblemitglied Sandra Schmitz.

wsp

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