Das alte Rathaus in Hattingen. Foto: Imago/Walter Fischer
02.12.2023

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In Lüdenscheid wird eine Weihnachtskrippe des Künstlers Emil Schumachers präsentiert. 

Der Hagener Maler schuf die Krippe nur zwei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges unter dem Eindruck der Zerstörungen und der Not vieler Menschen. Schumachers Werk widerspricht den gängigen Erwartungen an eine liebliche Darstellung von Josef, Maria und dem Jesuskind. Doch der Künstler stellte die Krippenszene bewusst karg und roh dar; allein der Heiligenschein der Figuren bringt etwas Glanz in die Darstellung. Seit 1947 wurde die Krippe fast ausschließlich im privaten Kreis ausgestellt. Nun kann das persönliche Werk Schumachers noch bis zum 14. Januar 202 in den Museen der Stadt Lüdenscheid betrachtet werden.

Emil Schumacher schuf die Weihnachtskrippe 1947. Nun ist das Werk aus Privatbesitz in Lüdenscheid zu sehen. Foto: Joachim Schwingel

Emil Schumacher schuf die Weihnachtskrippe 1947. Nun ist das Werk aus Privatbesitz in Lüdenscheid zu sehen. Foto: Joachim Schwingel

Emil Schumacher, 1912 in Hagen geboren, zählt zu den berühmtesten westfälischen Künstlern. Als Vertreter des Informel zählt der Maler zu den Mitbegründern der Abstrakten Kunst. 1948 wurde Schumacher mit dem Kunstpreis junger westen der Stadt Recklinghausen ausgezeichnet, es folgten zahlreiche weitere internationale Auszeichnungen, bis Schumacher 1999 auf Ibiza starb. Seine Werke sind in den Sammlungen von Museen vieler Länder vertreten. In seiner Heimatstadt ist das 2009 eröffnete Emil Schumacher Museum dem Lebenswerk des „Weltbürgers aus Hagen“ gewidmet.

wsp

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