„Amour Fou“
Bielefeld feiert den Stummfilm. Beim 32. Film+MusikFest der Friedrich Wilhelm Murnau-Gesellschaft präsentieren die Bielefelder Philharmoniker ein frühes Meisterwerk des berühmten Bielefelder Filmregisseurs Murnau.
Die Rudolf-Oetker-Halle verwandelt sich in den größten Kinosaal Deutschlands, wenn am 4. November Murnaus „Phantom“ von 1922 über die Leinwand flimmert – eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von Gerhart Hauptmann. Musikalisch untermalt wird der Stummfilm von den Bielefelder Philharmonikern. Unter der Leitung von Bernd Wilden spielen sie Musik von Robert Israel. Er ist berühmt für seine Stummfilmmusiken. Mit der neu komponierten Filmmusik zu Murnaus „Phantom“ gelang dem Organisten und Pianisten eine einfühlsame Orchestermusik, die mal zurückhaltend und kammermusikalisch, dann aber auch opulent und dramatisch klingt.
In seinem frühen Meisterwerk „Phantom“ schildert Friedrich Wilhelm Murnau (1888-1931) die Geschichte des Bücherwurms und Möchtegern-Dichters Lorenz Kubota. Angefahren von einer Pferdekutsche zieht die Fahrerin der Kutsche ihn in ihren Bann. Um ihr nahe sein zu können, schafft sich Lorenz eine Scheinwelt, betört sie und jagd ihr fortan nach.
Die Geschichte der „Amour Fou“ ist Teil des 32. Film+MusikFest in Bielefeld unter dem Motto „Lost & Found“. Noch bis zum 6. November präsentiert die Murnau-Gesellschaft filmische Raritäten der Stummfilm-Ära. Weitere Informationen hier.
wsp