Aus Hamm in die Charts
Die „Giant Rooks“ aus Hamm sind mit ihrem neuen Album „How Have You Been“ auf Platz eins der deutschen Charts geschossen. Die Art-Pop-Band ist international erfolgreich.
Auffälligstes Zeichen für den Erfolg: Am New Yorker Times Square hat der Streamingdienst Spotify mit einer großen Leuchtreklame das neue Giant-Rooks-Album beworben. Schließlich war „How Have You Been“ gleich nach der Veröffentlichung Anfang Februar in den Streaming-Charts weit oben platziert. Die fünf Musiker aus Hamm sind schon lange kein Geheimtipp mehr. 2015 veröffentlichte die Band ihre erste EP, zu diesem Zeitpunkt besuchten die Mitglieder noch ein Gymnasium in Hamm. In den folgenden Jahren waren sie unter anderem als Vorband von Kraftklub auf Tournee und erhielten einige Auszeichnungen, darunter der „Preis für Popkultur“ und den Förderpreis der 1LiveKrone.
Die Veröffentlichung des Debütalbums „Rookery“ brachte den Sprung auf größere Bühnen. Die Giant Rooks waren zusammen mit der deutschen Band Milky Chance in den USA unterwegs, spielten bei Rock am Ring und dem Lollapalooza-Festival in Chicago. Ihre laufende Tour ist vielerorts schon ausverkauft, unter anderem in Berlin, London und Washington – und am 17. Februar auch in Münster. „Das ist unglaublich, wir freuen uns wahnsinnig“, sagte Schlagzeuger Finn Thomas dem Westfälischen Anzeiger zum Erfolg. „Natürlich haben wir insgeheim schon ein bisschen drauf gehofft – aber dass es jetzt tatsächlich auch geklappt hat, ist einfach ein richtig tolles Gefühl.“
Prominente Fans für Kapelle Petra
Eine weitere Band aus Hamm ist ebenfalls erfolgreich: „Kapelle Petra“ hat sich in den vergangenen Jahren mit deutschsprachigem Indie Rock eine solide Fanbasis erspielt. Hits wie „Curly Sue ist kein Name für ein Kind aus Gelsenkirchen“ oder „Weltkulturerbe“ wurden Szenehits und bescherten den vier Musikern aus Hamm prominente Fans wie Sarah Kuttner oder Sebastian Pufpaff. Der Kabarettist singt selbst im Song „Freibad Pommes“, in dem das alltägliche Glück gefeiert wird.
Das neue Album von Kapelle Petra heißt „Hamm“ und feiert einmal mehr das unspektakuläre Leben und die unterschätzte Heimatstadt, von der die meisten Menschen nur den Bahnhof kennen. Offenbar findet das auch über die Region hinaus Fans: Das Album, das die drei Musiker in einem leerstehenden Ladenlokal in der Hammer Innenstadt präsentiert haben, landete nach der Veröffentlichung im Januar auf Platz sechs der deutschen Charts. Kapelle Petra feiert den Erfolg gemeinsam mit den Fans auf einer großen Deutschlandtour. Zum Beispiel am 8. März in Münster (Sputnikhalle), am 30. April im Soester Schlachthof und am 8. Juni im Kulturrevier Radbod in Hamm.
aki, wsp