16.03.2023

„Den Reichtum der Region zeigen“

2025 wird Westfalen 1250 Jahre alt. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) will das Jubiläum mit einer Sonderausstellung in Paderborn und einem großen Kulturprogramm feiern.

Die Westfalen als Gruppe wurden zum ersten Mal im Jahr 775 in den fränkischen Reichsannalen erwähnt, den Jahrbüchern am Hof Karls des Großen. Bis ins Hochmittelalter galten sie als die Sachsen, die im Westen siedelten. „Nicht die heutige Region, aber die Kerngebiete gehörten dann im 12. Jahrhundert dem Erzbischof von Köln als dem Herzog von Westfalen und wurden im 19. Jahrhundert zur preußischen Provinz Westfalen“, erläutert LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird Westfalen-Lippe einer der beiden Landesteile von Nordrhein-Westfalen.

Ausstellung in der „Kaiserpfalz“

Im Jubiläumsjahr wird eine Ausstellung im LWL-Museum in der Kaiserpfalz den zentralen Ort Westfalens in der Karolingerzeit als Ausgangspunkt nehmen, um die Eigen- und Fremdwahrnehmung der Region in verschiedenen Epochen in den Mittelpunkt zu stellen. Der LWL plant nach Angaben von Rüschoff-Parzinger, das Jubiläum mit Projekten seiner eigenen Kultureinrichtungen „zu feiern und zu inszenieren“. Dazu gehörten Forschung, Veranstaltungen, Ausstellungen und Filmprojekte.

Der LWL-Kulturausschuss hat empfohlen, für das Jubiläum 100.000 Euro zur Verfügung zu stellen.  Die endgültige Entscheidung trifft der LWL-Landschaftsausschuss am 24. März. Darüber hinaus plant die LWL-Kulturstiftung, Veranstaltungen in der gesamten Region mit voraussichtlich rund 800.000 Euro zu unterstützen. Das Programm solle „den Reichtum der Region zeigen, aber auch selbstkritisch nach Herkunft und Zugehörigkeit fragen“, so die Kulturdezernentin. Bis Ende Februar 2024 können Anträge für Projekte gestellt werden.

wsp

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