„Ich schrieb mich verrückt“: Klartext Verlag veröffentlicht journalistische Texte von Wolfgang Welt
Bochum (wh). Er gilt als Wegbereiter des Pop-Journalismus und einer der größten Erzähler des Ruhrgebiets: der Bochumer Autor Wolfgang Welt.
Lange bevor er seine noch immer als Geheimtipp gehandelten Romane "Peggy Sue", "Der Tick" oder "Doris hilft" veröffentlichte, arbeitete Welt als Journalist und Kritiker. In den frühen 1980er Jahren veröffentlichte er zahlreiche Musikrezensionen, Reportagen und Konzertberichte, die heute als Grundstein seiner schriftstellerischen Laufbahn gelten. Anlässlich des 60. Geburtstags von Wolfgang Welt, hat der Essener Klartext Verlag jetzt eine Auswahl dieser Texte veröffentlicht.
In dem von Martin Willems herausgegebenen Buch "Ich schrieb mich verrückt" ist unter anderem Welts Kritik zum ersten Album von Herbert Grönemeyer zu lesen: Unter dem Titel "Langweilig" attestiert Welt dem Bochumer Musiker einen "etwas gestelzten, unnatürlichen Gesang" und kommt zu dem Schluss "es trieft bisweilen vor Melancholie".
Ergänzt werden diese zeitgeschichtlichen Perlen von aktuellen Beiträgen, die der heute als Nachtportier im Bochumer Schauspielhaus arbeitende Welt in Anthologien, Zeitschriften und Zeitungen veröffentlicht hat.