Ein Schauplatz der IGA 2027: Die Kokerei Hansa. Foto: Stadt Dortmund
12.05.2020

„Zukunftsgärten“ für das Ruhrgebiet

Gelsenkirchen und Dortmund werden zusammen mit Duisburg die Hauptschauplätze der Internationalen Gartenschau (IGA) 2027 sein und „Zukunftsgärten“ präsentieren. Die Planungen gehen auch in der Corona-Krise weiter.

In Gelsenkirchen sollen der Nordsternpark und die „Blaue Mitte“ an Kanal und Emscher das Kernstück der IGA 2027 bilden. Die Emscherinsel soll als „Zukunftsinsel“ wirken. Im Mittelpunkt steht neben den Blumenschauen eine Art Experimentierfeld. Themen wie urbane Landwirtschaft, Mobilität, Recycling und Gemeinschaft spielen dabei eine Rolle. Zentraler Anlaufpunkt und Wahrzeichen soll der „Green Tower“ werden, ein begrünter, ehemaliger Kohlebunker der Zeche Nordstern.

In Dortmund läuft derzeit ein Wettbewerb zur Gestaltung des „Zukunftsgartens“. Dieser soll in das Stadtentwicklungsprojekt „Emscher nordwärts“ eingebettet sein. Ziele dabei sind, die Potenziale der Kokerei Hansa und der ehemaligen Mülldeponie Deusenberg zu stärken und Lebensbedingungen in den angrenzenden Stadtteilen nachhaltig zu verbessern. So soll der Garten auch nach Abschluss der IGA als „grüne Lunge“ für Freizeit, Sport und Erholung im Umfeld wirken. Erste Ergebnisse des Wettbewerbs werden im Juni erwartet.

Blick vom Deusenberg über Dortmund. Foto: Stadt Dortmund

Blick vom Deusenberg über Dortmund. Foto: Stadt Dortmund

Neben den eintrittspflichtigen „Zukunftsgärten“ in Gelsenkirchen und Dortmund sollen frei zugängliche „Zukunftsgärten“ in Bergkamen und Lünen sowie in Castrop-Rauxel besondere Freizeit- und Erholungsangebote entwickeln. Unter dem Motto „Landschaft in Bewegung“ wird unter anderem der „IGA-Radweg Bergkamen – Lünen“ geplant. Dieser soll die Gärten in den beiden Städten verbinden und auch über die IGA 2027 hinaus dazu beitragen, die anliegenden Quartiere aufzuwerten. Das „Emscherland“ soll zum Satelliten des Gelsenkirchener „Zukunftsgartens“ werden. Umweltministerin Ursula Heinen-Esser setzte in dieser Woche aus ihrem Düsseldorfer Büro einen virtuellen Spatenstich für den Natur- und Wasser-Erlebnis-Park, der mit Fördermitteln von 20 Millionen Euro am Wasserkreuz in Castrop-Rauxel geplant ist. Auf einer Fläche von 24 Hektar sollen Angebote zum Naturerleben, zur Natur- und Umweltbildung sowie zur Landschafts- und Parkpflege entstehen.

wsp

Lesen Sie auch im Bereich "Freizeit, Gesellschaft"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin