Literaturpreis für „Im Anfang war die Woort“
Der Münsteraner Redakteur und Historiker Gisbert Strotdrees wird mit dem Fritz-Reuter-Literaturpreis für sein Buch „Im Anfang war die Woort“ ausgezeichnet.
Das Buch widmet sich den Flurnamen in Westfalen und basiert auf einer Artikelserie des Autors im „Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben“. Dort hat Strotdrees die Erkenntnisse des wissenschaftlichen Langzeitprojekts „Westfälischer Flurnamenatlas“ für ein breites Publikum aufbereitet.
„Im Anfang war die Woort“ biete „einen ungewohnt faszinierenden Blick auf die Geschichte der Landschaft und der Menschen und der niederdeutschen Sprache. Zusammenhänge, Besonderheiten und Entwicklungslinien von Sprache und Landschaft treten klar vor Augen“, so die Jury. Das Buch sei „eine Reise in den niederdeutschen Sprachkosmos und in scheinbar untergegangene Sprachwelten“.
Hintergrund sind die sprachlichen Zeugnisse der ländlich-bäuerlichen Bevölkerung. Niederdeutsche Flurnamen wie Woort, Esch, Geist, Kamp, Brink oder Kopp wurden zumeist mündlich über Generationen weitergereicht. Sie sind heute noch gegenwärtig und erscheinen doch rätselhaft. Strotdrees’ Forschungsarbeit zeigt, wie aus Wörtern Namen werden, und: dass das Niederdeutsche in der Umgebung noch präsent ist.
Der mit 2000 Euro dotierte Fritz-Reuter-Literaturpreis wird seit 1999 vom Fritz-Reuter-Literaturmuseum und der Stadt Stavenhagen vergeben und widmet sich der Förderung des Niederdeutschen.
„Im Anfang war die Woort. Flurnamen in Westfalen“ ist im Ardey-Verlag zum Preis von 24 Euro erschienen.
wsp