Kino im kleinen Rahmen
Mit einem kleinen, aber analogen Programm findet in diesem Jahr das KinoFilmFest Lünen statt. Das ursprünglich für den 4. bis 7. November vorgesehene Festival wurde wegen der aktuellen Einschränkungen im Kulturbetrieb auf den 9. bis 12. Dezember verlegt.
Bei der Veranstaltung konkurrieren deutschsprachige Filme um den Festivalpreis „Lüdia“.Sechs Spielfilme nehmen an der Publikumsabstimmung um den mit 5000 Euro dotierten Hauptpreis teil. Im Wettbewerb vertreten ist unter anderem Sven O. Hills Streifen „Coup“, ein Mix aus Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilm. Im Mittelpunkt steht dabei die unglaubliche Geschichte eines Bankangestellten. In Johannes Nabers Satire „Curveball“ geht es um die Geschichte des Biowaffen-Experten Arndt Wolf, der durch einen Fehler Argumente für den Irakkrieg lieferte. Der Schweizer Regisseur Micha Lewinsky kehrt mit der Komödie „Moskau einfach!“ nach Lünen zurück und erzählt von einer Undercover-Spionage, in der ein Polizist auf eine linke Theatertruppe trifft.
Bester Dokumentarfilm gesucht
Im Festival wird außerdem ein mit 2500 Euro dotierter Preis für den besten Dokumentarfilm vergeben. Im Wettbewerb ist unter anderem Yulia Lokshinas Film „Regeln am Band, bei hoher Geschwindigkeit“. Dieser Streifen über Fleischarbeiter wurde im Zuge der Corona-Ausbrüche in der Schlachtindustrie bekannt. Der Lüner Schauspielpreis und der Kurzfilmwettbewerb ergänzen das Festival. Außerdem ist in den „Lünen-Premieren“ zum Beispiel die Neuverfilmung von „Berlin Alexanderplatz“ zu sehen.
Das Festival, das bislang unter dem Namen „Kinofest Lünen“ firmierte, hat sich in diesem Jahr neu aufgestellt und wird von einem Team um den langjährigen Festivalleiter Michael Wiedemann sowie von Sven Ilgner und Anke Höwing präsentiert. „Es ist jetzt wichtiger als vielleicht jemals zuvor für Lünen ein anspruchsvolles und unterhaltsames Filmprogramm zu präsentieren“, kündigen sie an.
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