Kritik an Kürzungsplänen in der Kultur
Der Kulturrat NRW fordert die Landesregierung auf, die geplanten Kürzungen im Kulturetat 2024 zurückzunehmen.
„Erstmals seit sechs Jahren verzeichnet der Kulturhaushalt für Nordrhein-Westfalen Kürzungen. Das ist nicht nur enttäuschend angesichts einer im Koalitionsvertrag der aktuellen Regierung angekündigten Steigerung von fünfzig Prozent, es bereitet auch große Sorgen um die weitere Entwicklung des Kulturstandortes Nordrhein-Westfalen“, schreibt der Vorstandsvorsitzende des Kulturrates Lorenz Deutsch.
Deutsch rechnet vor, dass der Kulturetat in 2024 nur noch 0,31 Prozent des Gesamthaushalts des Landes ausmachen soll. Dennoch versuche die Landesregierung Entwarnung zu geben. Dem folgt der Kulturrat nicht. Das Gremium fordert, dass die aktuellen Kürzungspläne aufgegeben werden müssten, damit die Kulturszene wieder Vertrauen in die Landesregierung fasse. Vor allem die Freie Szene müsse gestärkt werden. Hierzu müsse unbedingt vermieden werden, dass förderwürdige Initiativen und Projekte durch gekürzte Budgets um ihre Existenzfähigkeit gebracht werden, heißt es.
wsp