Kulturgut Bildstöcke
Bildstöcke, Heiligenfiguren und Wegekreuze prägen die Landschaft im Münsterland. Mehr als 500 dieser Kleindenkmäler stehen allein im Kreis Coesfeld. Der Kreis engagiert sich für den Erhalt.
Die Bildstöcke, oft aus Sandstein oder Holz, stehen meist auf oder bei Höfen. Viele zieren Heiligenfiguren und immer wieder sind die Bildnisse eng mit Biografien oder persönlichen Geschichten verbunden, die sie für viele Eigentümer zu einer „Herzenssache machen“. Die Restaurierung der Bildstöcke kann jedoch unter Umständen kostspielig sein. „Interessierte kommen oft in meine Sprechstunde und fragen: Wie geht das?“, berichtet Coesfelds Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr.
Um hier zu unterstützen, hat der Kreis Coesfeld ein Förderprogramm aufgelegt, das Mittel aus dem Heimatprogramm der Landesregierung nutzt. So werden 45 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben – zum Beispiel für eine Restaurierung – vom Land gefördert, der Kreis Coesfeld steuert weitere 45 Prozent bei, so dass die Eigentümer lediglich zehn Prozent der Kosten selbst tragen müssen. „Dies ermöglicht es vielen, durch altersbedingten Verfall oder auch Vandalismus geschädigte Bildstöcke fachgerecht rekonstruieren zu lassen“, berichtet die Projektkoordinatorin Marina Kallerhoff vom Kreis Coesfeld.
Das Förderprogramm für Bildstöcke im Kreis Coesfeld wurde im Mai 2022 gestartet und läuft noch bis 2024. Bislang wurden 42 Anträge eingereicht, von denen 25 bereits bewilligt wurden. Mit dem Engagement will der Kreis Vorbild für andere Regionen sein. „Schließlich sind die Bildstöcke ein typisches Kulturgut des Münsterlandes“, sagt Marina Kallerhoff.
wsp