Leuchtende Höhepunkte
Die Tage werden kürzer, doch die Parks und Innenstädte leuchten umso heller. Zahlreiche Lichtfestivals starten in westfälischen Städten und darüber hinaus.
Der HerbstLichtGarten erleuchtet bereits seit Ende September den Sauerlandpark Hemer mit rund 1000 Scheinwerfern und Leuchtmitteln. 20 Lichtkunstwerke hat Künstler Wolfgang Flammersfeld rund um den Jübergturm installiert, darunter zahlreiche Premieren. „In diesem Jahr haben wir mit der Animal Farm und dem Wunderland zwei ganz besondere Videoszenarien gestaltet, die sicherlich, gemeinsam mit der Musik, für besondere Erinnerungen und tolle Fotos bei allen Besucherinnen und Besuchern sorgen“, sagt Flammersfeld. Die 14. Auflage des HerbstLichtGarten ist ein Anziehungspunkt für Fotografen, zu erleben bis zum 15. Oktober.
Im Maximilianpark in Hamm ist das Herbstleuchten traditionell ein Höhepunkt im Jahresprogramm. Der Landschaftspark wurde kunstvoll von Wolfgang Flammersfeld illuminiert und lädt zu einem Spaziergang am Abend. Bäume und Sträucher, Wege und Seen erscheinen nach Anbruch der Dunkelheit als faszinierendes Meer aus Licht und Farben. Der 40 Meter hohe Glaselefant, das Wahrzeichen des Parks auf dem ehemaligen Zechengelände, bildet eine Leinwand für Videoprojektionen. Die „Magischen Lichter“ strahlen im Maximilianpark vom 6. Oktober bis 1. November.
Die Landesgartenschau in Höxter verabschiedet sich strahlend von Besucherinnen und Besuchern. Bis zum Abschluss der Schau am 15. Oktober findet täglich abends ab 19.30 Uhr über dem Remtergarten eine Licht- und Lasershow statt. Die passende Musik sorgt für sphärische Klangerlebnisse.
„Recklinghausen leuchtet – mitten in Europa“. Unter diesem Motto sollen in der Altstadt Reiselust und Fernweh geweckt werden. Leuchtende Impressionen aus Paris, Rom, London und vielen weiteren Städten präsentieren die Vielfalt Europas. Porträts europäischer Persönlichkeiten richten den Blick auf Engagement in krisenhaften Zeiten. Eine Drohnenshow zur Eröffnung, ein Freiluft-Dancefloor mit DJ Moguai und ein Konzert mit der Neuen Philharmonie Westfalen in der Propsteikirche St. Peter begleiten als Programmhöhepunkte das Lichterspektakel, das vom 20. Oktober bis 5. November stattfindet.
Der Hellweg leuchtet: Am 28. Oktober feiert die Lichtkunstregion die sechste Nacht der Lichtkunst in acht Städten und Gemeinden entlang der historischen Handelsroute. Bei einem Abendprogramm werden die leuchtenden Kunstwerke präsentiert. So ist an der Fassade des Kunstmuseums Ahlen Egill Sæbjörnssons Kunstwerk „Kaskade“ zu sehen; der Yachthafen Marina Rünthe in Bergkamen wird zur Kunstschmiede, wenn die Künstlerin Christiane Behr eine Pyramiden-Lichtinstallation erschafft. Am Nukleus der Lichtkunstregion, dem Internationalen Zentrum für Lichtkunst in Unna, begleiten Live-Musik sowie kulinarische und kreative Angebote den Abend. Lichtreisen kombinieren mehrere Schauplätze und erläutern die Kunstwerke – auch für Familien!
Ein Klassiker unter den Festivals sind die Essener Lichtwochen. Bereits 1928 wurde eine erste Lichterschau in der Essener Innenstadt eröffnet, um Kundschaft in die Läden zu locken. In der Nachkriegszeit fanden die Lichtwochen wieder statt, um Leute in die im Wiederaufbau befindliche City zu locken, die im Krieg fast vollständig zerstört worden war. In den folgenden Jahrzehnten leuchtet die Innenstadt zu wechselnden und dem Zeitgeist entsprechenden Themen – von „Der Weg zum Mond“ (1970) bis „Broadway an der Ruhr“ (1996). „Stimmungsvoller Lichterglanz“ heißt es in diesem Jahr rund um die Kettwiger Straße. Zur Eröffnung am 29. Oktober locken Live-Musik und Walking Acts nach Essen.
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