Udo Lindenberg - hier auf einem Kunstwerk verewigt – feierte 2023 seine größten Single-Erfolge. Foto: Pixabay
12.12.2023

Lindenberg landet Hit des Jahres

Udo Lindenberg war 2023 auf Rekordjagd: Sein Hit „Komet“, den er gemeinsam mit Apache 207 aufgenommen hat, ist die mit Abstand erfolgreichste Single des Jahres.

21 Mal schlug der Hit auf Platz eins der deutschen Charts ein. So oft, wie kein anderes Lied zuvor. Dazu Udo Lindenberg: „Yeah, wenn die Experten der Panik-Family den ‚Komet‘ immer und immer höher steigen lassen, weit über die Stratosphäre hinaus ins All… Ey, das ist der Wahnsinn! Total geflasht.“ Der Song wurde allein hierzulande über 275 Millionen Mal gestreamt und stellte gleich mehrere Bestwerte auf. 42 Wochen war „Komet“ zudem in den Top 10 vertreten, gemeinsam mit „Ein Stern (… der deinen Namen trägt)“ von DJ Ötzi & Nik P. ist er damit der am häufigsten in den Top 10 vertretene Titel überhaupt.

„Komet“ ist Lindenbergs erster Nummer-eins-Hit überhaupt. Bisher waren Boney M. mit „Rivers of Babylon“ und Luis Fonsi featuring Daddy Yankee „Despacito“ Rekordhalter. Ihre Songs grüßten jeweils 17 Wochen von Platz eins der offiziellen Deutschen Single Charts, ermittelt von GfK Entertainment. Nun hat sich der in Gronau geborene Rockstar den Allzeitrekord gesichert.

Noch ein Grund zu feiern

Udo Lindenberg hatte 2023 aber noch mindestens einen weiteren Grund zum Feiern: Denn vor 50 Jahren wurde sein berühmtes Panikorchester gegründet. Nicht in Hamburg, sondern in einer Scheune in Münster. Drei Monate lang probte die Band um Sänger und Schlagzeuger Udo Lindenberg damals am Nevinghoff im Norden von Münster. Heute haben dort Unternehmen ihren Sitz und es gibt einen Bahn-Haltepunkt. Vor 50 Jahren war der Stadtteil geprägt von einem großen Bauernhof und Weiden.

Warum die Band ausgerechnet dort probte, berichtet Lindenbergs Bassist Steffi Stephan in einem Interview mit dem Radiosender „Antenne Münster“. Der Münsteraner, mit bürgerlichem Namen Karl-Georg Stephan, hatte am Nevinghoff nämlich eine Scheune gemietet, als Probenraum für die fünf Musiker. Songs wie „Cello“ oder „Andrea Doria“, die längst Klassiker sind, wurden in dem Schuppen geübt. Nur wenige Kilometer weiter entstand auch der legendäre Name der Band, erinnert sich der Bassist: „Wir haben ein kleines Konzert im Kolpinghaus in Telgte gespielt. Da gab es Leucht-Schilder für die Notbeleuchtung. Das hieß aber damals noch Panikbeleuchtung. Da habe ich spontan gesagt: Wir nennen uns Panikorchester.“
Lesen hier mehr zum 50. Geburtstag des Panikorchesters.

jüb, wsp

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