Mit „Drama Control“
Das Schauspielhaus Bochum eröffnet eine neue Bühne für Kinder- und Jugendtheater. Sie soll mehr als ein reiner Aufführungsort sein. Das junge Publikum darf mitentscheiden, was gespielt wird.
Die neue Spielstätte wird das „Theaterrevier“ in der ehemaligen Zeche Eins in Bochum. Dort sollen, wenn es das Infektionsgeschehen wieder erlaubt, auch Kongresse und Workshops veranstaltet sowie Konzerte gespielt und Partys gefeiert werden. Ermöglicht wird die Gründung der neuen Bühne durch eine Förderung des NRW-Kulturministeriums in Höhe von 1,3 Millionen Euro.
„Das Theaterrevier wird ein eigenständiger Ort für alle Generationen, für Kreativität und für den Dialog zwischen Kunst und Pädagogik. Das Theaterrevier wird aber auch ein geschützter Ort sein, an dem sich Freiheit grenzenlos entfalten darf und an dem Kinder und Jugendliche selbst gestalten dürfen“, sagt Cathrin Rose, die das Junge Schauspielhaus seit der Spielzeit 2018/19 leitet. Zuvor prägte Martina van Boxen das Junge Schauspielhaus über 13 Jahre und wurde für ihre Inszenierungen mehrfach ausgezeichnet.
Die „Drama Control“ im Theaterrevier des Schauspielhauses. Foto: Martin Steffen
Welche Stücke im Theaterrevier gespielt werden, ob Eigenproduktionen oder auch Gastspiele, darüber sollen nicht Erwachsene entscheiden, sondern die „Drama Control“. Der Aufsichtsrat, in dem Kinder und Jugendliche mitmachen, soll dem Programm und der Bühne neue Impulse geben, heißt es vom Schauspielhaus.
Eröffnet wird das Theaterrevier am 27. September ab 14 Uhr mit einem Kunst-Parcours, der künstlerische-spielerische Stationen und theatrale Überraschungen verspricht. Zu Gast sind ab 17 Uhr unter anderem Schauspielhaus-Intendant Johan Simons und der Kulturstaatssekretär Klaus Kaiser. Familien, Kinder und Jugendliche sind eingeladen, mitzufeiern. Zu sehen ist auch das neue Stück „The Last Minutes Before Mars“ der kanadischen Performancegruppe Mammalian Diving Reflex. Die Vorstellung ist allerdings schon ausverkauft.
wsp
