Der Paulusdom in Münster. Foto: Biggi / pixelio.de
05.01.2024

Münsteraner Reliquiar ist „national wertvolles Kulturgut“

Das Paulusbüstenreliquiar aus Münster ist als „national wertvolles Kulturgut“ anerkannt und in das Verzeichnis des Landes Nordrhein-Westfalen eingetragen worden.

Das Büstenreliquiar des heiligen Paulus. Foto: Stephan Kube, Greven

Das Büstenreliquiar des heiligen Paulus. Foto: Stephan Kube, Greven

Die Paulusbüste aus dem Domschatz des St.-Paulus-Doms in Münster ist wie alle Reliquiare dazu bestimmt, Überreste von Körpern Heiliger zur Verehrung aufzubewahren. Es stammt aus dem elften Jahrhundert und gilt als einzigartiges und herausragendes Werk. „Es handelt sich um das älteste erhaltene Büstenreliquiar eines christlichen Heiligen in Europa – und damit natürlich auch um das frühste Büstenreliquiar unseres Dompatrons“, sagt Viktoria Aschhoff, Referentin im Team des künftigen Münsteraner Dommuseums Paulus.Schon im neunten Jahrhundert sei der Dom nachweislich unter die Schutzherrschaft, das Patrozinium, des Heiligen gestellt worden, daher auch sein Name.

Mit der Eintragung in die Liste des national wertvollen Kulturgutes des Landes NRW zählt das Büstenreliquiar zu den Kulturgütern, die „besonders bedeutsam für das kulturelle Erbe Deutschlands, der Länder oder einer seiner historischen Regionen und damit identitätsstiftend für die Kultur Deutschlands“ sind. Durch die Eintragung in das Verzeichnis wird sichergestellt, dass diese Güter in Deutschland bleiben. Zu den weiteren Einträgen zählen unter anderem der Liesborner Evangeliar, die Bibliothek des Herzogs von Ratibor und das Selbstbildnis des münsterschen Malers Hermann vom Ring.

Ab 2026 im Dommuseum Paulus

Das Paulusbüstenreliquiar soll in Zukunft im Dommuseum Paulus zu sehen sein, das Ende 2025 / Anfang 2026 fertiggestellt sein soll. Bis zum 7. Januar ist das wertvolle Stück noch in der Ausstellung Glänzende Begegnungen – Die Domschätze von Münster und Paderborn“ im Paderborner Diözesanmuseum zu sehen.

wsp

Lesen Sie auch im Bereich "Kultur"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin