Das Kunstmuseum Tecklenburg. Foto: Hermann Willers
07.03.2024

Neuer Träger gesucht

Die Zukunft des Kunstmuseums Tecklenburg ist ungewiss. Der Vorstand und Mäzen Paul-Christoph Dörr will sich zurückziehen, auch die Museumsleiterin geht.

Die Förderer Elisabeth und Paul-Christoph Dörr wollen sich aus Altersgründen aus ihrem Engagement für das Museum zurückziehen, dies betrifft nicht nur die finanzielle Förderung, sondern auch den Vorstandsposten im Trägerverein. Über eine neue Trägerschaft habe es bereits Gespräche unter anderem mit dem Kreis Steinfurt gegeben, eine Zusage gibt es offenbar aber noch nicht. „Anfang April soll beraten werden, ob und in welcher Form es eine finanzielle und organisatorische Lösung für eine Trägerschaft geben kann“, sagt Museumsleiterin Uta Jenschke. Besonders schwierig: Auch Jenschke wird das Haus verlassen. Ab dem 1. April gibt es dann am Kunstmuseum Tecklenburg keine hauptamtliche Leitung mehr.

Museum ohne Modersohn

Das Haus, gegründet 2015 als Otto Modersohn Museum Tecklenburg, ist mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert: Nach Veränderungen im Konzept und Programm, die einen Fokus auf zeitgenössische Kunst richteten, hatte Antje Modersohn, Enkelin des namensgebenden Künstlers und Betreiberin des Otto Modersohn-Museums in Fischerhude bei Bremen, 2023 verfügt, dass das Museum nicht mehr den Namen „Modersohn“ tragen darf. Das Tecklenburger Haus reagierte darauf mit der Ankündigung, sich thematisch breiter aufstellen zu wollen und neue Akzente im Ausstellungsprogramm zu setzen. Zurzeit präsentiert das Museum eine Ausstellung mit „Einblicken in westfälische Privatsammlungen“, zu sehen sind unter anderem Werke von Picasso, Polke und Imi Knoebel. Die Schau läuft bis zum 28. Juli 2024.

aki, wsp

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