150 Kilogramm Sprengstoff
Am 7. Mai wird die marode Rahmedetalbrücke bei Lüdenscheid gesprengt. Die Planung steht.
„Bis zum 7. Mai werden wir mehr als 2000 Löcher in die Pfeiler der Brücke gebohrt haben, um sie mit rund 150 Kilogramm Sprengstoff zu füllen, damit die fast 17.000 Tonnen Brücke kontrolliert zu Boden gebracht werden können“, sagte Sprengmeister Michael Schneider beim heutigen Termin mit Verantwortlichen der Autobahn GmbH und dem Bundesverkehrsministerium.
Schneider hat in der Vergangenheit bereits Erfahrungen mit Sprengungen im Verlauf der A45 sammeln können, zuletzt an den Talbrücken Rinsdorf und Eisern. An der Talbrücke Rahmende gelten die Hangneigungen als besondere Herausforderung, so der Sprengmeister: „Wir müssen vermeiden, dass die Brücke nach dem Aufprall ins Rutschen gerät.“ Daher werde unter der Brücke derzeit ein besonders hohes Fallbett angelegt.
Die Sprengung der A45-Brücke, die seit Dezember 2021 für den Autobahnverkehr gesperrt ist, ist eine wichtige Voraussetzung für den notwendigen Brückenneubau. Oliver Luksic, Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister, erklärte in Lüdenscheid die Bedeutung: „Mit der Sprengung der Brücke erreichen wir einen Meilenstein im gesamten Projekt. Die Arbeiten gehen engagiert und schnellstmöglich voran. Unser oberstes Ziel ist und bleibt es, dass auf der A45 bei Lüdenscheid der Verkehr so schnell wie möglich wieder fließen kann.“
Für die Sprengung sind umfangreiche Vorbereitungen notwendig. 1000 Meter Sprengschnur werden verlegt, in die Pfeiler werden keilförmige Ausschnitte angelegt. Auf diese Weise wird gesteuert, in welche Richtung die Pfeiler einknicken. 50 aufgetürmte Seecontainer sollen Gebäude im Umfeld schützen. Unmittelbar neben der Brücke werden drei Evakuierungsbereiche eingerichtet und das Gelände abgesperrt.
Wer die Sprengung beobachten möchte, sollte dies im Lüdenscheider Stadtzentrum tun. Dort wird eine Leinwand für Live-Übertragungen aufgebaut. Außerdem soll es Filme auf den Social-Media-Kanälen der Autobahn GmbH geben.
wsp