Am 13. September wählen die Bürger NRWs die neuen kommunalen Parlamente. Foto: pixabay
05.08.2020

Corona beeinflusst Kommunalwahlkampf

Mehr als 70 Prozent der Ratsmitglieder in Nordrhein-Westfalen sehen den Wahlkampf zur Kommunalwahl durch Corona massiv beeinträchtigt. Das ist das Ergebnis einer Studie von Politikwissenschaftlern der Universität Münster.

 

Die Forscher um Professor Norbert Kersting haben für ihre Untersuchung rund 1500 Ratsmitglieder in Städten und Gemeinden zu verschiedenen Themenblöcken befragt. Zusätzliche Rückmeldungen im Kommentarfeld zeigten zudem, dass sich vor allem neue Kandidaten für das Bürgermeisteramt im Nachteil sehen, so Kersting. Die Kandidaten können sich wegen der Corona-Einschränkungen kaum in der Öffentlichkeit zeigen. So gebe es zum Beispiel kaum Podiumsdiskussionen, auch Gespräche auf der Straße seien schwierig. Zwar gebe es digitale Instrumente für Kandidaten und Parteien, doch könnten diese den Ausfall des direkten Kontakts noch nicht kompensieren, so Kersting weiter.

Trotz der schwierigen Umstände im Wahlkampf wäre nur knapp ein Drittel der Ratsmitglieder für eine Verschiebung der Wahl gewesen. 60 Prozent wollten nicht verschieben, sagt Kersting im Gespräch mit westfalenspiegel.de. Auch eine reine Briefwahl lehnen die meisten Ratsmitglieder ab. Nur 13 Prozent der Befragten sind dafür, 70 Prozent dagegen. Wäre eine Online-Wahl technisch und rechtlich möglich, würde diese von nur drei Prozent befürwortet.

wsp

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