20.08.2015

Altenheim trifft auf Gefängnis: Begegnungen sollen Vorurteile abbauen

Witten (wh). Eine ungewöhnliche Kooperation eines Altenheims in Witten mit der Justizvollzugsanstalt Castrop-Rauxel soll für mehr Verständnis zwischen Senioren und Häftlingen sorgen.

Die Insassen der JVA haben bereits eine Skulptur nach Vorbild von Auguste Rodin für das Wittener Altenzentrum am Schwesternpark Feierabendhäuser angefertigt sowie einen Altar gebaut. Dabei setzten die Gefangenen in der Holzwerkstatt die Entwürfe von Bewohnern und Mitarbeitern der Feierabendhäuser um. Aus den gemeinsamen Projekten sei eine Verbundenheit entstanden, berichtet Heimleiter Andreas Vincke.

Nun besuchten elf Häftlinge aus Castrop-Rauxel die Senioren zum gemeinsamen Kaffeetrinken, um gegenseitig Vorurteile abzubauen und Verständnis zu wecken. Dabei ging es unter anderem um das Thema Alter. Dieses spielt auch im Gefängnis eine Rolle und zwar häufig früher als in Freiheit. Mit 60 Jahren gelten Insassen als alt, schildert JVA-Leiter Julius Wandelt seine Erfahrungen: "Teilweise sind die Menschen auch vom Leben gezeichnet."

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