Arbeitsmarkt stagniert
Die Zahl der Arbeitslosen ist in Westfalen-Lippe im Oktober leicht gestiegen. Die Arbeitslosenquote blieb im Vergleich zum Vormonat unverändert bei 6,8 Prozent.
In der Region waren im vergangenen Monat 314.261 Menschen ohne Job, 644 mehr als im September und fast 19.000 mehr als ein Jahr zuvor. Im Regierungsbezirk Detmold stieg die Zahl der Arbeitslosen am deutlichsten. Dort waren rund 900 Menschen mehr ohne einen Job als im Vormonat. Das entspricht einem Anstieg von rund 1,4 Prozent. Im Regierungsbezirk Arnsberg fiel der Anstieg mit rund 250 neuen Arbeitslosen deutlich moderater aus. Münster meldet als einziger westfälischer Regierungsbezirk einen Rückgang der Arbeitslosenzahlen um rund 0,5 Prozent, zeigt eine Auswertung der Bundesagentur für Arbeit für den Westfalenspiegel.
Damit entwickelte sich die Arbeitslosigkeit aber in allen Teilregion entgegen dem sonst für den Oktober üblichen Trend. Experten erwarten normalerweise einen Rückgang um etwa 1,5 Prozent für diesen Monat. Grund für die aktuelle schwache Entwicklung sei die schwächelnde Konjunktur in der Wirtschaft und damit das Ausbleiben von Neueinstellungen, so die Landesarbeitsagentur.
Weniger Jugendliche ohne Job
Positiv entwickelte sich aber die Jugendarbeitslosigkeit: Die Zahl arbeitsloser junger Menschen sank im Oktober landesweit um drei Prozent, heißt es weiter. Darunter waren viele aktuelle Absolventen von Berufsausbildungen, sagte der Chef der Regionaldirektion NRW Roland Schüßler: „Der NRW-Arbeitsmarkt tritt derzeit auf der Stelle. Zwar ist die Zahl der Menschen mit einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung ein weiteres Mal gestiegen, sogar auf einen historischen Höchststand. Doch Menschen, die arbeitslos sind, konnten davon nur wenig profitieren.“
Landesweit blieb die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen nahezu unverändert. Mit 712.533 Arbeitslosen waren 95 Menschen mehr arbeitslos als einen Monat zuvor. Die Quote liegt dementsprechend auf Vormonatsniveau bei 7,2 Prozent. Im Ruhrgebiet stagnierte die Arbeitslosigkeit ebenfalls nahezu, dort waren im Oktober 86 Menschen weniger arbeitslos als im September. Die Quote lag dort im abgelaufenen Monat bei 9,9 Prozent und damit auf dem Vormonatsniveau. Es ist der höchste Wert aller Teilregionen Westfalens.
jüb, wsp
