24.10.2014

Arbeitsplätze für behinderte Menschen: LWL beschließt Moratorium für Integrationsprojekte

Westfalen (wh). Für die Neugründung von Integrationsunternehmen in Westfalen hat der Sozialausschuss des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ein Moratorium beschlossen: Nur Anträge, die bis Oktober 2014 eingegangen sind, können noch gefördert werden.

Hintergrund ist, dass in Westfalen die Zahl von Menschen mit Behinderung, die in Integrationsunternehmen arbeiten, deutlich gestiegen ist; seit 2008 hat sie sich auf 1500 verdreifacht. Damit zählt der LWL nach eigenen Angaben bundesweit zu den Spitzenreitern.

Da jeder Arbeitsplatz vom LWL dauerhaft bezuschusst wird, seien die Kosten gewachsen. Einnahmen, die das LWL-Integrationsamt aus der Ausgleichsabgabe von Unternehmen bezieht, die keine oder zu wenige behinderte Menschen beschäftigen, würden jedoch stagnieren. "Mit dem Moratorium wollen wir sicherstellen, dass die bisher geschaffenen Arbeitsplätze erhalten werden können", sagte LWL-Sozialdezernent Matthias Münning.

Im Jahr 2013 hat das LWL-Integrationsamt mehr als 10.600 Menschen mit Behinderung im Arbeitsleben finanziell unterstützt. Es verfügte über Gesamteinnahmen von 62,2 Millionen Euro, davon führte es 8,5 Millionen Euro an den Ausgleichsfond beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales ab, so dass 53,7 Millionen Euro für Westfalen zur Verfügung standen.

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