01.12.2014

Bundesweit erstes Altenheim für Drogenabhängige eröffnet in Unna

Unna (wh). Mit einem Wohnheim für alternde Drogensüchtige eröffnet am heutigen Montag in Unna-Hemmerde ein bundesweit einzigartiges Modellprojekt. Es bietet 14 chronisch abhängigen Menschen eine Wohnung mit Methadonausgabe und weiteren speziellen Versorgungsangeboten.

Die künftigen Bewohner sind teilweise erst zwischen 40 und 50 Jahre alt, leiden durch ihre jahrelange Sucht aber bereits unter Alterserscheinungen. Sie sollen ab Anfang Januar 2015 im Altenheim ein dauerhaftes Zuhause finden, das die Drogen-Substitution mit gesundheitlicher Versorgung, Arbeitsmöglichkeiten und Betreuung verbindet.

"In normalen Altenheimen gibt es starke Berührungsängste auf beiden Seiten. Daher ist eine Unterbringung dort meist nicht möglich", erklärt Sabine Lorey, die Leiterin der Einrichtung.

Betrieben wird das Heim vom Modellprojekt Lüsa (Langzeit, Übergangs- und Stützungs-Angebot), das in Unna bereits eine Wohneinrichtung für drogenabhängige Menschen verwaltet. Finanziert wird das neue Angebot hauptsächlich vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) über die Eingliederungshilfe.

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