In vielen Kommunen wurde in den vergangenen Wochen zahlreiche Testzentren aus dem Boden gestampft. Foto: Pixabay
29.03.2021

Corona-Notbremse mit Test-Option

In 21 von 27 westfälischen Kommunen wurde die Corona-Notbremse gezogen. Ein Großteil der Kreise und kreisfreien Städte setzt dabei auf die Test-Option, um etwa das Einkaufen weiter möglich zu machen. 

Unter anderem nutzen die Kreise Recklinghausen, Borken oder Minden-Lübbecke sowie die Städte Dortmund und Gelsenkirchen den vom Land gebotenen Spielraum aus. Dort können alle Bürger bei Vorliegen eines negativen und tagesaktuellen Schnelltests weiterhin einkaufen oder Einrichtungen wie Museen und Bibliotheken nutzen. Wer sich nicht hat testen lassen, darf dieses Angebot nicht nutzen. „Das Testen ist für uns der entscheidende Schlüssel: Mehr Tests bedeuten am Ende mehr Sicherheit und Normalität für die Bürgerinnen und Bürger, die bei einem negativen Test mit einem guten Gefühl für diesen Tag einkaufen gehen können und wissen, dass sie auch ihre Mitmenschen nicht gefährden“, erklärt Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge.

Laumann: „Keine aufgeweichte Notbremse“

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann verteidigte die Notbremse mit Test-Option. Diese sei keine aufgeweichte Notbremse, erklärt der Minister: „Im Gegenteil: Die Infektionen verbreiten sich nicht in Geschäften mit begrenzter Kundenanzahl und Maske, sondern vor allem im Privatbereich, wo Menschen eng zusammenkommen. Wenn wir das vermeiden wollen, müssen wir mehr Infektionswege durch mehr Testungen aufdecken. Und genau hier setzt unsere Lösung an: Ein ohnehin nur unter sehr strengen Auflagen zulässiger Besuch im Baumarkt oder Möbelhaus wird mit einem Negativtest noch sicherer. Zudem lassen sich mehr Menschen testen und wir decken mehr Infektionsketten auf.“

Die Inzidenzen in der Region steigen weiter. Nur sechs Kreise in Westfalen liegen noch unter dem Schwellenwert von 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche: Den niedrigsten Wert verzeichnet die Stadt Münster mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 58. Es folgen die Kreise Höxter (69,2) Coesfeld (75,3), Paderborn (75,4), Warendorf (78,5) und Soest (96,4). 

jüb/wsp

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