18.08.2016

Denkmalschutz: Schauspieler Jörg Hartmann kämpft für Erhalt des Koepchenwerks

Herdecke (wh). Das Koepchenwerk am Hengsteysee in Herdecke zählt mit seinen weithin sichtbaren "RWE"-Buchstaben zu den Landmarken Westfalens. Politik, Bürger und der Schauspieler Jörg Hartmann ("Dortmund-Tatort") kämpfen für den Erhalt des Denkmals, das 1930 als eines der ersten Pumpspeicherkraftwerke Europas in Betrieb ging.

Seit 1986 steht das Koepchenwerk unter Denkmalschutz, doch der Eigentümer RWE will die Anlagen abreißen und hat hierfür eine Genehmigung beantragt. Fehlende Nutzungsmöglichkeiten nannte der Konzern als Grund. So sei die Einrichtung eines Museums im Werk durch Probleme mit der Zuwegung nicht möglich.

Die Arbeitsgemeinschaft (AG) Koepchenwerk wirft RWE hingegen vor, das Denkmal seit Jahren verfallen zu lassen und Investitionen zu scheuen. Mit öffentlichen Aktionen will der Verein auf den Wert des Bauwerks aufmerksam machen. "Das Koepchenwerk ist praktisch die Urzelle der heute weit verbreiteten Pumpspeicherkraftwerke. In einer Art Energiemuseum könnte die Industriegeschichte dort veranschaulicht werden", schildert die AG-Vorsitzende Regina Schrader die Pläne des Vereins.

Unterstützung erhält die Großnichte des Kraftwerkplaners Arthur Koepchen von Jörg Hartmann, der in Herdecke aufgewachsen ist. "Hier am Hengsteysee ist ja noch vieles intakt. Und aus meiner Erfahrung in Ostdeutschland kann ich sagen, dass aus verfallenen Bauwerken echte Perlen entstanden sind", sagt er im Interview mit der Funke-Mediengruppe.

Eine Entscheidung der Denkmalbehörde über Abriss oder Erhalt des Koepchenwerks wird in den nächsten Wochen erwartet. Mit einem Infostand am Hengsteysee will die AG am kommenden Wochenende auf ihr Anliegen aufmerksam machen. Auch am Tag des offenen Denkmals am 11. September 2016 sind Aktionen rund um das Bauwerk geplant.

Pressefotos zu dieser Meldung finden Sie auf unserer Website.

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