Dorothee Feller wird Schulministerin
Der neue und alte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hat sein Kabinett vorgestellt. Darin sind auch einige Ministerinnen und Minister aus Westfalen vertreten.
Neben dem Regierungschef Wüst, der aus Rhede im Münsterland stammt, sitzen mit Dorothee Feller (Münster), Ina Scharrenbach (Unna), Karl-Josef Laumann (Riesenbeck, Münsterland), Ina Brandes (in Dortmund geboren) und Josefine Paul (Münster) fünf weitere Vertreterinnen und Vertreter aus Westfalen auf der Regierungsbank im Düsseldorfer Landtag.
Eine der schwierigsten Aufgaben, das Schulministerium, übernimmt dabei Dorothee Feller (CDU). Die bisherige Präsidentin des Regierungsbezirks Münster hatte schon bei den Verhandlungen zum Koalitionsvertrag als stellvertretende Leiterin der Arbeitsgruppe Schule und Bildung mit am Tisch gesessen. Nun wird die Verwaltungsjuristin Nachfolgerin von Yvonne Gebauer. „Die Schule ist einer der wichtigsten Lebensabschnitte im Leben eines jeden Menschen“, sagte Feller. Sie sei sich der großen Verantwortung dieses Amtes bewusst. „In den kommenden Wochen geht es darum, die Schulen in Nordrhein-Westfalen gut auf den Start ins neue Schuljahr vorzubereiten.“
Alte Bekannte sind auch dabei
Neu im Kabinett ist ebenfalls Josefine Paul (Grüne) aus Münster. Die 40-Jährige übernimmt das Ministerium für Familie, Kinder und Jugend, Gleichstellung, Integration und Flucht. Paul war bisher Fraktionschefin der Grünen im Landtag. Neben den neuen gibt es auch einige bekannte westfälische Gesichter in der schwarz-grünen Landesregierung. So bleibt Karl-Josef Laumann weiterhin Gesundheitsminister. Er gehörte in der vergangenen Legislaturperiode zu den bekanntesten CDU-Ministern. Auch Ina Scharrenbach bleibt eine weitere Amtszeit Ministerin. Allerdings hat sich der Zuschnitt ihres Ministeriums leicht verändert. Den Bereich „Gleichstellung“ hat sie an Josefine Paul abgegeben, dafür ist die Digitalisierung hinzugekommen, so dass ihr Ministerium nun für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung zuständig ist.
Ebenfalls bekannt ist Ina Brandes. Die 1977 in Dortmund geborene ehemalige Baumanagerin hatte im Herbst 2021 das Verkehrsministerium von Wüst übernommen, als dieser als Nachfolger Laschets zum Ministerpräsidenten gewählt wurde. Brandes (CDU) ist im neuen Kabinett nun für Kultur und Wissenschaft zuständig.
Westfalen e.V. fordert Gleichberechtigung der Landesteile
Der Vorsitzende des Westfalen e.V., Manfred Müller, forderte in einer Stellungnahme zur neuen Landesregierung, dass die Entwicklung der verschiedenen Landesteile gleichberechtigt gefördert werden müsse. Der Strukturwandel im Rheinischen Revier dürfe nicht dazu führen, dass andere Bereiche von Nordrhein-Westfalen vernachlässigt werden. Gerade die ländlichen Regionen müssten im Fokus bleiben, denn hier seien bereits wesentliche Schritte für die Ausrichtung auf ein klimaneutrales Industrieland Nordrhein-Westfalen – etwa die Installierung von Windenergieanlagen – gemacht worden, so Müller.
Neben den Westfalen gehören noch folgende Minister dem neuen Landeskabinett an:
Mona Neubaur (Grüne), stellvertretende Ministerpräsidentin und Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie
Dr. Marcus Optendrenk (CDU), Finanzminister
Herbert Reul (CDU), Innenminister
Silke Gorißen (CDU), Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Nathanael Liminski (CDU), Chef der Staatskanzlei und Minister für Europa- und Bundesangelengheiten und Medien
Oliver Krischer (Grüne), Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr
Benjamin Limbach (Grüne), Justizminister
jüb/wsp