06.06.2013

Drei Millionen Euro Denkmalförderung für Westfalen: „Wichtiger Schritt zur Restaurierung des Kaiser-Wilhelm-Denkmals“

Westfalen (wh). Mit rund drei Millionen Euro unterstützt der Bund 27 Baudenkmäler in Westfalen. Das hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages beschlossen.

Die Restaurierung des Kaiser-Wilhelm-Denkmals in Porta Westfalica wird im Rahmen des Denkmalschutz-Sonderprogramms mit 300.000 Euro unterstützt, das ist die höchste Fördersumme in der Region. "Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta ist das bedeutende Wahrzeichen unserer Heimatregion und als "Tor zu Westfalen" mit jährlich 200.000 Besuchern eines der beliebten und bekannten Ausflugsziele in ganz Deutschland. Dieses wollen wir erhalten und noch attraktiver machen " hierfür ist die Bundesförderung ein wichtiger Schritt", sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete Steffen Kampeter aus Minden-Lübbecke, der sich bei Kulturstaatsminister Bernd Neumann für die Sanierung eingesetzt hatte. Dr. Wolfgang Kirsch, Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), zeigte sich ebenfalls erfreut: "Als Eigentümer wollen wir die Besucher am Kaiser-Wilhelm-Denkmal zum längeren Verweilen einladen."

Zu den weiteren Förderobjekten zählen unter anderem das Bahnhofsgebäude in Brilon-Wald (250.000 Euro) und die historische Orgel in der St. Pankratius-Kirche in Eslohe-Reiste (200.000 Euro). Bundesweit wurden insgesamt 217 Denkmalschutz-Projekte mit einem Volumen von knapp 30 Millionen Euro für das Programm ausgewählt.

Der Bund fördert die Denkmäler ohne die sonst übliche Kofinanzierung durch das Land, berichtet der ostwestfälische Bundestagsabgeordnete Frank Schäffler (FDP): "Bei aller Freude über die Förderung ist der Rückzug des Landes sehr bedenklich. Die Landesregierung kommt einer originären Aufgabe des Landes nicht mehr nach. Wer die Baudenkmäler vernachlässigt, ist geschichtsvergessen."

Kampeter warnt in diesem Zusammenhang vor Auswirkungen auf die Denkmalpflege in der Region. "Gerade der Mühlenkreis und Westfalen-Lippe sind besonders reich an Geschichte und wertvollen Denkmälern. Es ist kein gutes Signal, dass das Land viele Privatpersonen, Fördervereine und Kulturinstitutionen hier alleine lässt."

Lesen Sie auch im Bereich "Freizeit, Gesellschaft, Kultur, Politik / Wirtschaft"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin