Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter und Münsters OB Markus Lewe. Foto: Presseamt der Stadt Münster
23.02.2022

Friedenszeichen aus Münster

Die Stadtoberhäupter von Münster und Osnabrück haben angesichts der bedrohlichen Lage in der Ost-Ukraine im Friedensaal des Historischen Rathauses in Münster ein gemeinsames Friedenszeichen gesetzt.

Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe und seine Osnabrücker Amtskollegin Katharina Pötter entzündeten dort ein Friedenslicht. „Erneut stehen wir in Europa vor einem Konflikt, in dem die Verständigung schwierig und die Positionen unüberwindbar scheinen. Die Verhandlungen zum Westfälischen Frieden rufen uns immer wieder die entscheidende Bedeutung der Diplomatie ins Gedächtnis und mahnen uns, dass der Dialog nicht abreißen darf“, sagte Lewe.

Katharina Pötter ergänzte: „Als Träger des Europäischen Kulturerbe-Siegels fühlen sich Osnabrück und Münster Europa und dem Frieden auf unserem Kontinent in besonderer Weise verpflichtet. Als Stätten des Westfälischen Friedens möchten wir an die gemeinsame Geschichte und an die Werte Europas erinnern und ein Signal für den Frieden senden.“ Münster und Osnabrück waren im Dreißigjährigen Krieg Verhandlungsorte für den ersten Friedenskongress seiner Art und sind als Städte des Westfälischen Friedens im Jahr 1648 in die europäische Geschichte eingegangen. Damals waren die Fronten der verhandelnden Parteien verhärtet. Fünf Jahre dauerten die Gespräche, ehe ein Krieg erstmals ohne Sieger und Besiegte endete, nicht durch Waffengewalt, sondern durch Diplomatie.

wsp

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