Frühintervention : „FreD“-Kurse für ein Leben ohne Drogen sind europaweit erfolgreich
Westfalen (wh). "FreD" wird zehn und ist ein Exportschlager. Das Programm zur "Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten" wurde vor zehn Jahren beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) entwickelt. Mittlerweile helfen die "FreD"-Kurse europaweit Jugendlichen, die zum Beispiel durch eine Alkoholvergiftung oder durch Cannabiskonsum aufgefallen sind.
In achtstündigen Schulungen klären "FreD"-Trainer die 14- bis 21-Jährigen über die Gefahren des Drogenkonsums auf, reflektieren mit ihnen die Erfahrungen und geben praktische Tipps für ein Leben ohne Rauschmittel. Ziel dabei ist es, die Jugendlichen vor dem Abrutschen in eine Drogenkarriere zu bewahren. So wird die Teilnahme an den "FreD"-Kursen auch von der Staatsanwaltschaft angeordnet, wenn junge Menschen zum Beispiel wegen Drogenbesitzes auffallen.
Als Bundesmodellprojekt gibt es heute deutschlandweit rund 120 Angebote nach diesem Prinzip, außerdem wurde die "FreD"-Idee in zwölf EU-Staaten exportiert und hat dort bislang fast 1000 Jugendliche erreicht.
Bei einer Tagung des LWL in Münster diskutieren heute und morgen Fachleute über diese Erfolgsgeschichte.