Für die gebaute Heimat
Der Bund Heimat und Umwelt in Deutschland (BHU) und der Westfälische Heimatbund (WHB) sorgen sich um die regionale Baukultur. Sie fordern Politik und Verwaltung auf, den Bau- und Kulturdenkmälern mehr Aufmerksamkeit zu widmen.
Der BHU und seine Landesverbände haben die Resolution „Zivilgesellschaftliches Engagement für Baukultur und gebaute Heimat“ verabschiedet. Der Verlust an Baukultur sowohl in Städten als auch im ländlichen Bereich werde in Deutschland zunehmend spürbar, heißt es darin, und weiter: „Trotz bundesweit vorhandener gesetzlicher Grundlagen zur Stadtbildpflege und zum Denkmalschutz gehen Tag für Tag Ortsbilder unwiederbringlich verloren – auch weil Kommunen ihre Planungs- und Gestaltungshoheit für deren Erhalt nicht immer konsequent nutzen.“
Matthias Löb, Vorsitzender des WHB, betont: „Regionalität und die Erhaltung des typischen Charakters von Baukultur sind wichtige Faktoren für die Lebensqualität der Menschen. Die Sensibilisierung für das Thema sehen wir als Aufgabe der Heimatverbände.“ Er fordert: „Es bedarf einer Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements und der öffentlichen Beteiligungskultur, um die Interessen der Menschen vor Ort deutlicher einzubeziehen.“
Graue Energie
Die Unterzeichner der Resolution sehen den Erhalt von Baukultur auch als angewandte Nachhaltigkeit. Die Verwendung von Materialien aus der Region und die Weiternutzung von Bestandsgebäuden als sogenannte graue Energie würden dazu beitragen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Die Verbände fordern Politik und Verwaltung auf, bei Vorgaben für öffentliches und privates Bauen Wert auf ressourcenschonende Maßnahmen zu legen.
wsp